MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Pistorius/Kampfpanzer:

Für Deutschland beginne eine "Epoche im Gegenwind", sagte Bundespräsident Steinmeier bei der Ernennung von Boris Pistorius zum Bundesverteidigungsminister. Das war eine höfliche Umschreibung der von Putin herbeigebombten neuen, gefährlichen Realität. Der von den Partnern vor der Geberkonferenz in Ramstein aufgebaute Druck ist riesig: Putin bereitet gerade die nächste Offensive vor. Es ist unvorstellbar, dass die Ukraine sich gegen die Todeswalze nicht verteidigen kann, weil Deutschland die nötigen Kampfpanzer nicht liefern will. Der Kanzler hat den Deutschen versprochen, ihr Land nicht in den Krieg hineinziehen zu lassen. Doch er muss aufpassen, dass Putin das nicht als Einladung zu einer weiteren Erpressung missversteht. Wenn der Kanzler sein zweites Versprechen erfüllen will, dass Russland nämlich nicht gewinnen darf, und wenn er seinen neuen Wehrminister im Kreis der Nato nicht von Beginn an auf Lambrecht-Format stutzen will, muss er heute einen guten Deal präsentieren./ra/DP/mis