Der MSCI-Index für Schwellenländeraktien (EM) stieg um 0845 Uhr GMT um 0,6% und näherte sich damit einem Zweimonatshoch.
Der chinesische Blue-Chip-Index gab nach, nachdem die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Mai aufgrund eines Rückgangs der globalen Nachfrage deutlich schneller als erwartet geschrumpft waren, während der Yuan gedämpft notierte.
Der Hang Seng Index in Hongkong und einige andere asiatische Aktien stiegen jedoch in der Hoffnung, dass die Daten die Chancen auf weitere politische Stimulierungsmaßnahmen Chinas erhöhen würden, um das nach der Pandemie ins Stocken geratene Wirtschaftswachstum zu stützen.
Die Währungen der Schwellenländer zeigten sich zurückhaltend, wobei der Dollar wackelte, da die Händler bewerteten, ob ein Ende des globalen geldpolitischen Straffungszyklus in Sicht sei.
Die türkische Lira durchbrach die 23-Dollar-Marke bei ihrem größten Tagesausverkauf seit einem historischen Absturz im Jahr 2021, da die neu gewählte Regierung von Präsident Tayyip Erdogan im Zuge ihrer Hinwendung zu einer orthodoxeren Politik die Stabilisierungsmaßnahmen zu lockern schien.
"Der heutige starke Wertverlust der Lira ist ein Zeichen dafür, dass die Währung viel freier gehandelt werden kann", sagte Piotr Matys, Senior-FX-Analyst bei In Touch Capital Markets.
Die Ernennung des altgedienten Politikers Mehmet Simsek, der für seinen marktfreundlichen Ansatz bekannt ist, zum türkischen Finanzminister hatte zunächst einen Wechsel zu einer konventionelleren Politik Erdogans signalisiert.
"Wenn es tatsächlich in Kürze zu einer geldpolitischen Wende kommt, dann wäre der orthodoxe Ansatz, dem Markt die Möglichkeit zu geben, einen fairen Wert für die Lira zu finden, bevor er die Zinsen anhebt, was jetzt der Fall sein könnte", sagte Jon Harrison, Managing Director of Emerging Market Macro Strategy bei TS Lombard.
Der wichtigste türkische Aktienindex erreichte den höchsten Stand seit fünf Monaten und lag zuletzt 3,8% im Plus.
Der südafrikanische Rand legte um 0,3% gegenüber dem Dollar zu und machte damit frühe Rückgänge wett.
In Mittel- und Osteuropa ist die Industrieproduktion in Ungarn im April schneller als erwartet gesunken, wie vorläufige Daten zeigen.
Die Zentralbank des Landes wird im Laufe des Tages das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung veröffentlichen.
Eine Grafik zur Entwicklung der Devisenmärkte in den Schwellenländern im Jahr 2023 finden Sie unter http://tmsnrt.rs/2egbfVh Eine Grafik zur Entwicklung des MSCI Emerging Index im Jahr 2023 finden Sie unter https://tmsnrt.rs/2OusNdX
Für TOP NEWS zu den Schwellenländern
Für den Marktbericht CENTRAL EUROPE, siehe
Für den TÜRKISCHEN Marktbericht, siehe
Für den RUSSISCHEN Marktbericht, siehe (Berichterstattung durch Siddarth S in Bengaluru; Bearbeitung durch Janane Venkatraman)