SAN FRANCISCO/HAMBURG (dpa-AFX) - Die US-Justiz hat sich die weltgrößten Container-Reedereien wie Hapag-Lloyd und den Weltmarktführer Møller-Maersk vorgenommen. Ermittler des US-Justizministeriums seien in ein Treffen der 20 größten Reedereien in San Francisco geplatzt, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Sie hätten Spitzenmanagern mehrerer Unternehmen Vorladungen überreicht. Ihnen werde vorgeworfen, Preise abgesprochen haben. Die Branche leidet seit Jahren unter den niedrigen Frachtraten.

Møller-Maersk und Hapag-Lloyd bestätigten, solche Schreiben erhalten zu haben. Das gilt dem Fachmedium "Lloyd's List" zufolge auch für die Reederei MSC. Ein Hapag-Sprecher sagte auf Nachfrage, sein Unternehmen arbeite mit den Behörden zusammen.

Bei dem Treffen handelt es sich um das sogenannte Box Club Meeting. "Box" steht dabei für die Container, um die sich bei den Reedereien alles dreht. Der Vereinigung gehören nur die obersten Manager der weltgrößten Container-Linien an. Gegründet wurde der Club in den 1970er Jahren von dem damaligen Hapag-Lloyd-Chef Hans Jakob Kruse. Das Treffen findet immer wieder an Orten rund um den Globus statt, diesmal in den USA./stw/men/stb

Unternehmen im Artikel: AP Moeller Maersk A/S, Hapag-Lloyd AG