EuroTier 2018: BayWa präsentiert Lösungen für weniger Antibiotika im Stall und Plastikmüll in der Umwelt

Die BayWa AG hat heute auf der EuroTier ihre Innovationen für eine nachhaltigere Landwirtschaft und Tierhaltung vorgestellt. Der Schwerpunkt lag dabei auf Produktlösungen, die helfen, den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zu senken, sowie auf neuartigen Erntekunststoffprodukten zur Verringerung des Plastikmüllaufkommens in der Landwirtschaft. Der Münchener Handels- und Dienstleistungskonzern setzt dabei vor allem auf Prävention: Trinkwasserhygiene und nachhaltige Fütterungskonzepte halten die Tiere gesund. Rohstoff-reduzierte Agrarkunststoffprodukte bewirken, dass weniger Plastik in den Stoffkreislauf gelangt.

'Tiere gesund zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen ist der beste Weg, den Antibiotikaeinsatz zu senken', sagt Jörg Migende, Leiter Vertrieb Agrar und Leiter Digital Farming bei der BayWa. 'Von allen Faktoren, die die Tiergesundheit positiv beeinflussen, wird die Wasserhygiene immer wichtiger.'

Durch die Beigabe von Medikamenten, Impfstoffen und Futterzusätzen verunreinigten Tränkewasserleitungen recht schnell und werden so zum Quell krankmachender Mikroorganismen. Mit Bonimal H Hydrocare bietet die BayWa ein Mittel, das alle organischen Verunreinigungen und Manganablagerungen entfernt, Rückstände von Antibiotika in Wasserleitungen deaktiviert und das Tränkewasser desinfiziert. Das Mittel basiert auf 590 g/l Wasserstoffperoxid und Silberchelat und kann auch im belegten Stall eingesetzt werden. Bonimal H Hydrocare ist sowohl für die konventionelle als auch ökologische Tierhaltung geeignet und auf der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau gelistet.

Mit der Wahl der Fruchtfolge und den Maßnahmen zur Bodenbearbeitung legt der Landwirt schon auf dem Acker den Grundstein für die Gesundheit seiner Tiere. Die optimale Bauweise des Futterlagers vermeidet außerdem, dass das Futter verdirbt. Mit BayWa Stall + Systeme, der BayWa Pflanzenbauberatung, der Farmmanagement-Software NEXT Farming der BayWa Tochter FarmFacts sowie der sensorbasierten Grünlandbewirtschaftung mit Smart4Grass macht die BayWa ein breit gefächertes Angebot für nährstoffreiches und gesundes Futter. Darüber hinaus ist die BayWa Partner diverser Mischfutterproduzenten und bietet unter der Eigenmarke 'Bonimal' innovative Fütterungskonzepte, die die Tiergesundheit fördern und die Umwelt von Nährstoffüberschüssen entlasten.

Auch Kunststoff wird zunehmend zum Umweltproblem: Im Jahr 2050 soll weltweit nahezu doppelt so viel Plastikmüll angefallen sein als 2015 - 12 Milliarden Tonnen. 'Mit vier Prozent Anteil am Gesamtverbrauch der deutschen Industrie zählt die Landwirtschaft zwar nicht zu den Hauptverursachern, trotzdem wollen wir unseren Beitrag leisten, das Plastikaufkommen zu reduzieren', sagt Jörg Migende.

Für ihre Eigenmarke InnoPlast hat die BayWa Erntekunststoffprodukte entwickelt, die mit bis zu 25 Prozent weniger Kunststoffeinsatz auskommen. Weniger Materialeinsatz bedeutet auch weniger Gewicht, was sich im Transport bemerkbar und es dem Landwirt bei der Anwendung leichter macht. Die BayWa ist außerdem langjähriger Sammelpartner der Initiative Erntekunststoffe Recycling Deutschland (ERDE). Allein 2017 hat das Unternehmen an 50 BayWa Agrarstandorten und über mobile Lösungen rund 1.000 Tonnen Erntekunststoffe gesammelt. Dadurch wurden 1.400 Tonnen Treibgas eingespart - so viel wie rund 95.500 Bäume jedes Jahr an Treibhausgas-Emissionen in Europa binden.

Ein freiwilliges Rücknahmesystem hat der Münchner Konzern auch erfolgreich im Biogas-Bereich implementiert: Die BayWa holt verbrauchte Aktivkohle im Betrieb ab und sorgt im Zuge der freiwilligen Rücknahme für eine ordnungsgemäße Entsorgung. Ein einheitliches System, das die Entsorgung reguliert, gibt es bisher in Deutschland noch nicht.

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