(neu: leicht eingedämmte Verluste bei der Commerzbank im dritten Absatz)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Zuge neuer Brexit-Sorgen und einer allgemeinen Marktschwäche haben die Banken in Europa am Dienstag erneut nachgegeben. Um 1,26 Prozent ging es im entsprechenden Branchenindex nach unten - damit gehörten die Banken im Sektorvergleich zu den größten Verlierern.

Die britische Regierung glaubt einem Bericht zufolge nicht mehr an einen Erfolg der Gespräche über ein EU-Austrittsabkommen. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die der britische Sender Sky News am Dienstag aus Regierungskreisen erhalten haben will - und deren Echtheit der Deutschen Presse-Agentur vom Regierungssitz Downing Street bestätigt wurde.

Bis zum Mittag waren die Aktien der Commerzbank besonders deutlich abgerutscht. Zum Börsenschluss dämmten sie ihre Verluste allerdings etwas ein und landeten mit einem finalen Minus von 1,62 Prozent im Mittelfeld des MDax. Eine erhöhte Prognose bei der Online-Tochter Comdirect Bank, die bald ganz in der Commerzbank aufgehen soll, konnte da nicht weiter helfen. Die Direktbank erwartet für 2019 nun ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 185 Millionen Euro. Zuvor war sie von mehr als 170 Millionen ausgegangen. Comdirect-Aktien stagnierten zum Handelsende bei genau 12 Euro.

Im Dax rutschte die Deutsche Bank mit einem Minus von 2,73 Prozent auf einen der hintersten Plätze. Das Analysehaus Independent Research hatte für die Papiere zuletzt eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen und das Kursziel gesenkt. Trotz des vielversprechenden Umbaus belasteten diverse Ermittlungsverfahren gegen die Bank das Anlegervertrauen, schrieb Analyst Jan Lennertz. Aus charttechnischer Sicht hatte der Kurs die eher abfallenden kurz- mittel- und langfristigen Trendlinien bereits vor einigen Tagen nach unten durchbrochen./kro/he