FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Mittwoch anfängliche Verluste ausgeweitet. Bis zum Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,47 Prozent auf 176,09 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf minus 0,44 Prozent. In allen Ländern der Eurozone legten die Renditen zu.

Zu Beginn der Woche hatte die Rendite von Bundesanleihen in der zehnjährigen Laufzeit noch deutlich tiefer bei minus 0,54 Prozent gelegen. Zuletzt hatte die Nachfrage nach Bundesanleihen spürbar nachgelassen und Anleiheexperte Michael Leister von der Commerzbank erklärte die Entwicklung unter anderem mit einem "globalen Risikoappetit". Zuletzt mehrten sich weltweit die Anzeichen für eine Konjunkturerholung, auch wenn die Corona-Pandemie wieder stärker in den Fokus rückt und in einigen Staaten wie Deutschland die Zahl der Neuinfektionen zuletzt gestiegen ist.

Die Industrieunternehmen in der Eurozone hatten sich im Juni weiter von dem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Industrieproduktion stieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Entwicklung lag allerdings unter den Erwartungen von Analysten, die im Mittel einen Zuwachs um 10,0 Prozent erwartet hatten./jsl/jkr/stk