Zürich (awp) - Die Aktien der Credit Suisse (CS) sind im frühen Handel am Donnerstag gefragt. Die Grossbank überraschte mit einem starken Quartalsergebnis. Weniger überraschend kamen dagegen nach verschiedenen Presseartikeln in den letzten Tagen die angekündigten organisatorischen Veränderungen.

CS notieren um 9.50 Uhr 1,7 Prozent höher bei 9,78 Franken. Damit haben die Titel aber einen Teil der anfänglichen Kursgewinne abgegeben. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steht zur gleichen Zeit mit 0,9 Prozent im Minus.

Die Analysten zeigen sich in ihren ersten Kommentaren unisono sehr erfreut über den Zahlenausweis der Grossbank. Und war im April anlässlich der Veröffentlichung der Erstquartalszahlen die Ergebnisqualität noch ein Thema - diese fiel damals bei den Experten durch - scheint es diesmal auch daran nichts auszusetzen zu geben. Die UBS spricht denn auch stellvertretend für die allgemeine Marktmeinung von einem "starken" zweiten Quartal.

Treiber des guten Ergebnis waren die deutlich über den Erwartungen ausgefallenen Erträge in allen Geschäftsbereichen. Am deutlichsten war die positive Überraschung in den Investment-Banking-Aktivitäten. Unterstützung erhielt das Ergebnis zudem von den gegenüber dem ersten Quartal gesunkenen Rückstellungen für Kreditrisiken.

Die ZKB verweist zudem darauf, dass die Schweizer Universalbank zusätzlich von einem positiven Einmaleffekt aus der Neubewertung des Anteils an der Pfandbriefbank in Höhe von 134 Millionen profitierte.

Gut kommen am Markt auch die Verbesserungen bei den Kapitalquoten gegenüber dem Stand von Ende März an. Wenig überraschend will die CS denn auch die zweite Dividendentranche für das Geschäftsjahr 2019 ausschütten und die Dividende mittelfristig wieder um mindestens 5 Prozent pro Jahr steigern.

Kaum Überraschungen boten für die meisten Analysten die von der CS zusammen mit den Zahlen angekündigten organisatorischen Anpassungen und die damit angepeilten Einsparungen sowie die aktualisierten Finanzziele. "Die neue alte Strategie verfeinert", heisst es dazu lapidar von der UBS.

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