FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch leicht gestiegen. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1216 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1205 Dollar festgesetzt.

Gestützt wurde der Euro durch überraschend starke Konjunkturdaten aus Frankreich. Im Mai war die Industrieproduktion der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone um 2,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen und damit deutlich stärker als erwartet. Die französische Industrieproduktion profitierte von Zuwächsen im Energiesektor, aber auch der Bausektor und die Autoindustrie legten zu.

Das beherrschende Thema am Devisenmarkt ist aber ein Auftritt des amerikanischen Notenbankchefs vor Parlamentsmitgliedern des Landes, der am Nachmittag erwartet wird. Hier könnte Jerome Powell neue Hinweise zur Zinspolitik liefern. Experten gehen davon aus, dass sich die Fed mit einem Zinsschritt noch etwas Zeit lassen werde. Als Grund gilt die weiter robuste Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft.

Nach zuletzt starken Kursverlusten konnte sich das britischen Pfund am Vormittag vorerst etwas stabilisieren. Seit Beginn des Monats steht die Währung tendenziell unter Druck und hatte im Handel mit dem US-Dollar am Vortag zeitweise den tiefsten Stand seit April 2017 erreicht. Nach einem TV-Duell der beiden Konkurrenten im Rennen um das Amt des britischen Premierministers werden Boris Johnson weiterhin die besten Chancen eingeräumt. Johnson hatte seine Bereitschaft bekräftigt, als künftiger Regierungschef notfalls auch ohne ein Abkommen die EU zu verlassen./jkr/elm/stk