FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag über der Marke von 1,11 US-Dollar gehalten. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1136 Dollar und bewegte sich damit auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1116 (Freitag: 1,1136) Dollar festgesetzt.

Die Zuspitzung der Lage in den USA machte sich zunächst wenig am Devisenmarkt bemerkbar. US-Präsident Donald Trump will die Unruhen notfalls mit dem Militär stoppen.

Der Euro hatte in den letzten Tagen deutlich zugelegt und war am Montag auf den höchsten Stand seit gut zwei Monaten geklettert. Die Gemeinschaftswährung profitierte von der wachsenden Zuversicht an den Finanzmärkten. Für weitere Kursgewinne sei nun aber ein frischer Impuls nötig, sagten Händler. Damit richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Zinssitzung der EZB an diesem Donnerstag. Spekuliert wird bereits über eine Ausweitung des in der Corina-Krise aufgelegten bereits 750 Milliarden Euro schweren Anleihekaufprogramms PEPP, um die Konjunktur zu stürzen.

Wie ernst die Lage aktuell ist, machte der französische Finanzminister in einem Interview mit dem Radiosender RTL klar. Nach Auffassung von Bruno Le Maire dürfte die französische Wirtschaft im laufenden Jahr mit elf Prozent noch stärker einbrechen als bisher erwartet. In Deutschland wollen unterdessen die Spitzen der schwarz-roten Koalition an diesem Dienstag ein Milliardenpaket beschließen, das die Konjunktur in der Corona-Krise ankurbeln soll./la/jsl/jha/