FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag leicht gestiegen. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1196 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1199 (Freitag: 1,1155) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8929 (0,8965) Euro.

Die Ankündigung weiterer Sonderzölle gegen China durch US-Präsident Donald Trump löste weltweit Sorgen vor einer neuen Eskalation des Handelskonflikts zwischen den beiden größten Volkswirtschaften aus. Experten sind sich unsicher, ob es sich nur um Verhandlungstaktik handelt. "Bei Trump allerdings kann man sich nicht sicher sein", schreiben die Devisenexperten der Commerzbank. Er könnte ohne sorgsame Abwägung das Risiko eingegangen sein, die chinesische Seite zu vergraulen.

Der verschärfte Handelsstreit stützte den Dollar gegenüber vielen Währungen. Der Dollar wird bei Unsicherheiten als sichere Alternative gesucht. Besonders betroffen war der chinesische Renminbi, der zeitweise zum Dollar um über ein Prozent nachgab. Der Eurokurs präsentierte sich jedoch robust.

Deutlich unter Druck geriet die türkische Lira. Sie fiel zum Dollar auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2018. Der Dollar stieg erstmals seit mehr als sieben Monaten über sechs Lira. Es gibt Spekulationen, dass die Kommunalwahl in Istanbul wiederholt werden könnte. Die zunehmenden Zweifel an der politischen und wirtschaftlichen Stabilität des Landes lasten auf dem Währung.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85470 (0,85785) britische Pfund, 124,13 (124,40) japanische Yen und 1,1403 (1,1383) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London wenig verändert mit 1278 Dollar gehandelt./jsl/he