FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Freitag zum US-Dollar bisher leicht gefallen und hat damit an die Verluste vom Vortag angeknüpft. Am frühen Nachmittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1038 Dollar. In der Nacht kostete sie zweitweise noch 1,1060 Dollar.

Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Euro indes wenig verändert. Am frühen Nachmittag notiert er bei 1,0913 Franken und damit wenig verändert zum Vorabend. Der Dollar ist zum Franken derweil leicht gestiegen und kostet mit 0,9886 etwas mehr als noch am Vorabend.

Insgesamt hielten sich Kursausschläge am Freitag bisher in Grenzen. Bereits am Donnerstag war der Euro zum Dollar etwas gefallen. Die designierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte in einer Stellungnahme an das Europäische Parlament Signale für eine weitere Lockerung der Geldpolitik gegeben.

Am Freitagmorgen erklärte EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger im Interview mit der Nachrichtenagentur Market News, dass sie derzeit keine Notwendigkeit für einen Neustart des Anleihekaufprogramms in der Eurozone sehe. Zinssenkungen seien hingegen Teil der herkömmlichen Geldpolitik, sagte sie. Darüber könnte man nachdenken, bevor man zu aussergewöhnlichen Massnahmen greift. Der finnische Notenbankchef Olli Rehn forderte allerdings auf der nächsten Sitzung Mitte September erneut ein wirksames Lockerungspaket.

Die Inflationsrate in der Eurozone verharrte im August wie erwartet bei 1,0 Prozent. Sie liegt damit weiter deutlich unter dem Zielwert der EZB. Die Preisentwicklung steht also einer weiteren Lockerung nicht im Weg.

Am späteren Nachmittag könnten zudem amerikanische Wirtschaftszahlen Beachtung finden. Veröffentlicht wird unter anderem das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass PCE. Ausserdem stehen Stimmungsdaten aus der Industrie und zum privaten Konsum an.

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