FRANKFURT (awp international) - Vor dem Wochenende sorgt eine wieder zunehmende Vorsicht bei den Anlegern für eine verstärkte Suche nach sicheren Häfen. Das macht sich denn auch gerade beim Franken bemerkbar. Gegen Mittag ist der Euro denn auch wieder unter 1,06 Franken gerutscht und geht aktuell zu 1,0592 Franken über den Tisch. Auch der US-Dollar hat seit Donnerstagmittag klar an Boden eingebüsst und nähert sich bei Kursen von 0,9626 Franken der 0,96er Marke an.

Von Devisenexperten der UBS war zuletzt zu hören, dass neben dem Franken auch der japanische Yen als sicherer Hafen wieder bevorzugt werde. Zudem würden beide als Repatriierungswährung verstärkt gesucht, da beide Länder einen grossen Leistungsbilanzüberschuss aufwiesen.

Der Euro kommt unterdessen auch zum US-Dollar etwas zurück und geht am Mittag zu 1,1003 US-Dollar um. Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,1087 Dollar gestiegen, zeitweise aber auch unter 1,10 Dollar gefallen.

Das britische Pfund hat einen kleinen Teil seiner Kursgewinne gegenüber dem Dollar abgegeben, seit bekannt wurde, dass sich der britische Premierminister Boris Johnson mit dem Coronavirus infiziert hat. Er habe milde Symptome, Husten und Fieber entwickelt, sagte Johnson in einer Videobotschaft. "Ich arbeite von zuhause, ich bin in Selbstisolation."

Am Nachmittag stehen einige Konjunkturdaten aus den USA zur Veröffentlichung an. Erwartet werden Zahlen zu den Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte sowie die Konsumstimmung der Uni Michigan. Letztere dürfte einen starken Rückschlag durch die Corona-Krise erlitten haben.

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