FRANKFURT (dpa-AFX) - Lieferengpässe bei einzelnen Zulieferern sowie ungünstige Wechselkurse haben dem Gabelstapler-Hersteller Kion das zweite Quartal verhagelt. Auch Lohnkostensteigerungen und die Entwicklung der Materialpreise machten dem Unternehmen nach eigener Aussage zu schaffen. Der Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um annähernd ein Viertel auf 79 Millionen Euro, wie Kion am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen der Analysten.

Dennoch hält das von Gordon Riske geführte Unternehmen, zu dem die Marken Linde und Still gehören, an seinem Jahresausblick fest. "Unser Rekordauftragseingang im zweiten Quartal bestätigt unsere hervorragende Positionierung in dynamisch wachsenden Kernmärkten", erklärte er.

In der Sparte Lieferketten-Lösungen, bei der es um die Automatisierung von Lagersystemen geht, entspannte sich die Lage deutlich. Nachdem hier zu Jahresbeginn die Aufträge zurückgegangen waren, kamen nun fast doppelt so viele Bestellungen herein wie im Vorjahreszeitraum. Die Sparte war erst vor rund zwei Jahren durch die milliardenschwere Übernahme des US-Konzerns Dematic zu Kion gekommen.

Konzernweit stieg der Auftragseingang um 23 Prozent auf 2,42 Milliarden Euro. Wegen der Probleme in der Produktion sowie der ungünstigen Wechselkursentwicklung bei Euro und US-Dollar konnte Kion den Umsatz aber nur um knapp 2 Prozent auf 2,03 Milliarden Euro steigern./das/zb