ZÜRICH (dpa-AFX) - Die UBS hat ihre zurückhaltende Einschätzung der Aktien von Kion am Dienstag aufgegeben. Bislang habe er befürchtet, dass der Markt das Wachstumspotenzial des Bereichs Logistiklösungen (Supply Chain Solutions, SCS) des Anbieters von Staplern und Lagertechnik über- und die Herausforderungen im Geschäft mit Fahrzeugen unterschätzen könnte, schrieb Analyst Sven Weier in seiner Studie. Mit Blick auf den deutlichen Kursrutsch sei aber wohl das Gegenteil der Fall, begründete der Experte der Schweizer Bank seine nun ausgesprochene Kaufempfehlung.

In der Vorwoche hatten die Kion-Papiere mit 44,37 Euro das tiefste Niveau seit mehr als zwei Jahren erreicht und damit 2018 über 38 Prozent verloren. Seit dem Zwischenhoch im April sind es gar fast 44 Prozent.

Das aktuelle Kursniveau preise inzwischen für das kommende Jahr einen Rückgang der Auftragseingänge für Flurförderzeuge ein, so Weier, und kein SCS-Wachstum mehr. Der Markt scheine zudem eine Gewinnwarnung zu befürchten. Der Experte sieht Kion dagegen nach einem schwachen zweiten Quartal wieder auf einem guten Weg und rechnet mit einer Bekräftigung der Jahresziele. Entsprechend hält er die Papiere inzwischen für unterbewertet.

Weier ruderte zwar mit seinem Kursziel von 70 auf 55 Euro zurück, signalisiert aber auch damit noch ein Erholungspotenzial von rund 11 Prozent.

Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./ag/mis

Analysierendes Institut UBS.