FRANKFURT/HANNOVER (awp international) - Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) gibt bei der Sanierung seiner schon lange defizitären Industrie-Feuerversicherung weiter Gas. Im kommenden Jahr dürften die Beiträge in dem Bereich ausreichen, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken, teilte das Unternehmen aus Hannover am Mittwoch bei seinem Kapitalmarkttag in Frankfurt mit. Das entspricht einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von rund 100 Prozent. In der gesamten Sparte Industrieversicherung, zu der das Feuergeschäft zählt, soll die Quote unter 100 Prozent und damit im grünen Bereich liegen.

Talanx hatte bei seinen Kunden in der Industrie zuletzt an der Preisschraube gedreht, um den Geschäftsbereich aus den roten Zahlen zu bringen. Dadurch ging dem Konzern auch Geschäft verloren, wie Finanzvorstand Immo Querner vor wenigen Tagen eingeräumt hatte. Mittelfristig soll die Industrieversicherung eine Schaden-Kosten-Quote von 97 Prozent erreichen, langfristig sind 95 Prozent geplant. Die Eigenkapitalrendite soll mittelfristig auf 8 Prozent und langfristig auf 10 Prozent steigen./stw/mis