"Wir wollen in den nächsten zwei bis vier Jahren in diese Richtung gehen", sagte Avaloq-Chef Jürg Hunziker am Dienstag am Rande einer Kundenpräsentation. Eine mögliche Alternative sei ein Verkauf. Wichtig sei dabei, dass die Marke Avaloq erhalten bleibe. Dank Wachstum und Effizienzsteigerungen sei längerfristig eine Steigerung der operativen Marge (Ebitda) in den Bereich von 25 Prozent von gegenwärtig rund 17 Prozent möglich, sagte Hunziker weiter.

Damit käme Avaloq aber noch immer nicht an den Rivalen Temenos heran, der allerdings ein etwas anderes Geschäftsmodell betreibt. Das Genfer Unternehmen verdient vor allem am Verkauf von Lizenzen, während Avaloq mehr auf Dienstleistungen setzt. Die Zürcher Gesellschaft erzielte 2018 bei einem Umsatz von 579 Millionen Franken einen bereinigten Betriebsgewinn von 90 Millionen Franken.

Der Finanzinvestor Warburg Pincus hält inzwischen 45 Prozent an der Softwarefirma, der Rest verteilt sich auf das Management, Mitarbeiter und Avaloq-Gründer Francisco Fernandez. Als Warburg Pincus im Frühjahr 2017 eingestiegen war, belief sich der Firmenwert auf mehr eine Milliarde Franken.