LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag erholt. Bis zum Mittag haben sie ihre Gewinne aus dem asiatischen Handel ausgebaut und die Verluste vom Wochenauftakt wieder wettgemacht. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 84,93 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 66 Cent auf 74,95 Dollar.

Am Vormittag konnte ein Aufruf der Internationalen Energieagentur (IEA) die Ölpreise nicht belasten. Fatih Birol, der Präsident des Interessenverbandes, in dem führende Industrienationen zusammengefasst sind, hatte von der Opec und anderen wichtigen Förderländern einen Anstieg der Fördermenge gefordert. Er warnte, dass hohe Ölpreise der Weltwirtschaft schaden könnten.

Bis zur vergangenen Woche hatte es am Ölmarkt einen starken Anstieg der Preise gegeben. Vor allem hatte die Sorge vor den Folgen der US-Sanktionen gegen das Opec-Land Iran die Notierungen mehrfach kräftig nach oben getrieben.

Am Montag hatten noch unter anderem Aussagen des Kronprinzen des führenden Opec-Landes Saudi-Arabien, Mohammed Bin Salman, die Sorge vor einem zu niedrigen Angebot auf dem Weltmarkt etwas entkräftet. Demnach sei Saudi-Arabien in der Lage, die Fördermenge falls nötig zu erhöhen, um Ausfälle im Iran auszugleichen. Die Ölpreise waren daraufhin zu Beginn der Woche deutlich gefallen./jkr/jsl/jha/