NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Marktbeobachter verwiesen auf die Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,40 US-Dollar. Das waren 66 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 41 Cent auf 56,39 Dollar.

Am Vorabend hatte US-Präsident Donald Trump in einer mit Spannung erwarteten Rede keine neuen Details zum Stand der Handelsgespräche mit China genannt. Dies habe an den Finanzmärkten die Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Konflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt etwas verstärkt. Trump hatte nur bekräftigt, dass ein Teilabkommen weiter möglich sei.

Im Fokus stand auch der Jahresbericht der Internationale Energieagentur (IEA) mit dem Ausblick auf die Ölnachfrage. Die IEA rechnet längerfristig mit einem deutlich schwächeren Wachstum der Rohölnachfrage. Allerdings sei dies erst ab den 2030er Jahren zu erwarten. In den kommenden Jahren bis 2025 soll das Wachstum der globalen Ölnachfrage hingegen stabil bleiben und jedes Jahr um durchschnittlich 1 Million Barrel pro Tag zulegen.

In den kommenden Jahren rechnen die IEA-Experten darüber hinaus mit einer hohen Fördermenge in den USA. Bis zum Jahr 2030 werden die USA einen Anteil von 85 Prozent am Wachstum der weltweiten Ölproduktion erreichen. Die Förderung durch die Fracking-Technik werde sich dabei länger auf dem aktuell hohe Niveau halten als die IEA-Experten zuvor erwartet hatten.

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