BERLIN (dpa-AFX) - Unter den Menschen, die in eine Reha der Rentenversicherung gehen, sind immer mehr psychische Kranke. Betroffen sind vor allem Frauen. Bei ihnen gab es im vergangenen Jahr 102 000 Rehabilitationen wegen einer psychischen Erkrankung, bei Männern waren es 80 000. "Ein Grund für den Anstieg ist, dass psychische Erkrankungen inzwischen besser erkannt und damit häufiger diagnostiziert werden", sagte der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung, Rüdiger Herrmann, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. So stieg der Anteil von Rehas wegen psychischer Erkrankungen in den vergangenen 20 Jahren von rund 16 auf mehr als 21 Prozent.

Frauen gehen insgesamt häufiger wegen psychischer Erkrankungen und Krebserkrankungen in Reha, Männern wegen Herz-Kreislauferkrankungen. Die Rentenversicherung gab die Trends anlässlich einer Sitzung der Vertreterversammlung am Donnerstag in Berlin bekannt, eines Selbstverwaltungsgremiums.

Unter dem Dach der Rentenversicherung werden viele unterschiedliche Rehas angeboten. Das Ziel ist, dass Versicherte mit akuten oder chronischen Erkrankungen wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren oder in einen anderen Beruf einsteigen können. Eine Rehabilitation kann sich von medizinischen Leistungen über eine Umschulung bis zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben erstrecken./bw/DP/men