Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck im Euroraum dürfte im Dezember wieder etwas zugenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen sind und um 3,0 (November: 2,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Für die Kernverbraucherpreise werden Zuwachsraten von 0,4 und 3,5 (3,6) Prozent prognostiziert. Eurostat veröffentlicht die Daten am Freitag um 11.00 Uhr.

Die wieder etwas höhere Inflation beruht vor allem auf Basiseffekten. So zeigen die bereits veröffentlichten deutschen Daten, dass die Jahresveränderungsrate der Energiepreise von minus 4,5 auf plus 4,1 Prozent anzog. Ursache war die einmalige Übernahme der Abschlagszahlung für Gas und Wärme durch den Staat im Dezember 2022. Dieser Effekt wird im Januar wieder verschwinden. Allerdings werden dann - zumindest in Deutschland - Mehrwertsteueranhebungen und höhere CO2-Preise inflationstreibend wirken.

In Deutschland stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex im Dezember mit einer Jahresrate von 3,8 (2,3) Prozent, in Frankreich um 4,1 (3,9) Prozent und in Spanien um 3,3 (3,3) Prozent.

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January 04, 2024 09:23 ET (14:23 GMT)