TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) -Die Entspannung an Asiens Börsen hat sich als kurze Episode erwiesen. Der Absturz der Wall Street, die Kapriolen der Ölpreise sowie die anhaltenden Sorgen um Chinas Wirtschaft sorgten am Donnerstag für rote Kurstafeln. Einzig an den chinesischen Festland-Börsen wurden satte Gewinne verbucht, nachdem diese am Vortag nicht an der allgemeinen Aufwärtsbewegung teilgenommen hatten. In Japan dagegen knickte die Börse erneut deutlich ein. Der japanlastige Sammelindex 600 Asia/Pacific
Am Abend zuvor waren an der Wall Street der Dow Jones Industrial
Die höchsten Verluste der Region verbuchte die Börse in Japan. Der Nikkei-225-Index
Auf die ohnehin schon schlechte Stimmung trafen in Japan überraschend schwache Konjunkturdaten. So waren die Aufträge für Maschinen im November deutlich stärker gesunken als erwartet. Die Maschinenaufträge gelten als Richtschnur für die Investitionsfreude der japanischen Unternehmen.
"Es ist zur Zeit sehr hart, optimistisch zu sein", sagte Chefstratege Michael McCarthy von CMC Markets in Sydney. Zwar stürzten sich die Märkte auf jede positive Nachricht wie etwa die gute Handelsbilanz aus China am Vortag, doch die negative Grundstimmung überwiege weiter. Bernard Aw, Marktstratege beim Broker IG Asia in Singapur, schließt daher derzeit eine nachhaltige Erholung an den Märkten eher aus. "Jeder Anstieg des Marktes dürfte eher kurzfristiger Natur sein." Die Wirtschaftslage in China sorge weiterhin die Anleger.
Ausgerechnet die Festland-Börse in China, die sich am Mittwoch noch nicht von den guten heimischen Konjunkturdaten hatte beeindrucken lassen und auf ein Viermonatstief gefallen war, setzte am Donnerstag zur Gegenbewegung an: Der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte in Shanghai und Shenzhen abbildet, kletterte um 2,08 Prozent auf 3221,57 Punkte.
Nach dem Kurseinbruch in China hatte es Hinweise auf Markteingriffe der Regierung zur Stabilisierung der Lage gegeben. An diesem Donnerstag hingegen seien keine Anzeichen einer abermaligen staatlichen Intervention feststellbar gewesen, sagten Beobachter. Stattdessen hätten offenbar Schnäppchenjäger die Gelegenheit zur Einkaufstour genutzt.
Die Börse in Hongkong, an der auch ausländische Investoren uneingeschränkt handeln können, schloss sich dem allgemeinen Abwärtstrend an. Der Hang-Seng-Index
In Australien schloss der Leitindex ASX 200