TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Mittwoch überwiegend Gewinne verbucht. Die Aussichten auf ein schnelleres Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft USA habe die Stimmung aufgehellt, hieß es. Die Investoren hofften insbesondere auf steigende Staatsausgaben in den Vereinigten Staaten nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. In Japan hingegen sorgte der wieder etwas erholte Yen letztlich für Verluste, was wiederum auf den japanlastigen Stoxx 600 Asia Pacific drückte. Der sank zuletzt um 0,21 Prozent auf 177,93 Punkte.

In China gewann der CSI 300 , der die größten Werte an den Festlandbörsen Shanghai und Shenzhen abbildet, 0,89 Prozent auf 3338,54 Punkte. Stützend wirkten hier zusätzliche Hoffnungen auf Reformbestrebungen. Privaten Investoren soll verstärkt erlaubt werden, in staatseigene Unternehmen zu investieren. Nachdem Privatinvestitionen bereits in der Ölindustrie möglich sind, etwa bei der China Petroleum & Chemical Corporation und der PetroChina Company, soll es sie nun auch in der zivilen Luftfahrt, im Telekomsektor und der Rüstungsindustrie geben, hieß es. Die Aktien der Fluggesellschaft China Eastern Airlines gewannen 10 Prozent, die der China Southern Airlines 5,4 Prozent und die der Air China 4,3 Prozent.

Die Tagesgewinne im CSI an diesem Mittwoch ändern allerdings wenig daran, dass zum Jahresende wohl ein deutlicher Verlust von aktuell 11 Prozent zu Buche steht. Auch der Shanghai Composite hat 2016 bislang rund 11 Prozent eingebüßt, was bedeutet, dass er auf den größten Verlust seit 5 Jahren zusteuert.

Für den Hang Seng in Hongkong ging es zur Wochenmitte um 0,37 Prozent auf 21 809,80 Punkte nach oben. Sein aktuelles Jahresminus ist mit 0,3 Prozent zwar kaum erwähnenswert, doch mit einem Quartalsverlust von knapp 5 Prozent gehört der Index zu denjenigen, die im Schlussviertel des Jahres 2016 bislang am schwächsten abgeschnitten haben.

Gestützt vom schwachen Yen, der inzwischen auf dem tiefsten Stand seit Februar notiert, hatte der japanische Leitindex Nikkei 225 am Mittwoch zunächst zugelegt und knapp unter 19 593 Punkten ein neues Zwölfmonatshoch erreicht. Die im Handelsverlauf dann aber einsetzende leichte Erholung der japanischen Währung im Vergleich zum US-Dollar sorgte letztlich für ein Minus im Nikkei 225 von 0,26 Prozent auf 19 444,49 Zähler. Unter den Einzelwerten waren die Aktien des Kameraherstellers Olympus größter Verlierer mit einem Minus von knapp 4 Prozent, während die Papiere des Autobauers Nissan als einer der größten Gewinner um knapp 3 Prozent zulegten.

Die Börse in Australien legte den nunmehr dritten Tag in Folge zu: Für den Leitindex ASX 200 in Sydney ging es um 0,40 Prozent auf 5613,47 Punkte hoch. Am indischen Aktienmarkt stieg der Sensex-Index , der erst später schließt, zuletzt um 0,24 Prozent auf 26 371,07 Punkte./ck/stb