FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich am Montag eine Fortsetzung des rabenschwarzen Jahresauftakts ab. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart ein Minus von 1,29 Prozent auf 9722 Punkte. Für den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50 , zeichnete sich eine rund 1 Prozent tiefere Eröffnung ab.

Ein Einbruch an Chinas Börsen, die anhaltende Abwertung der Währung des Landes und Sorgen um das dortige Wirtschaftswachstum hatten die globalen Finanzmärkte in der ersten Handelswoche des Jahres beben lassen. Der Dax war um 8,32 Prozent eingeknickt. Stärker nach unten war es zuletzt zur Spitzenzeit der europäischen Schuldenkrise gegangen.

CHINAS BÖRSEN BLEIBEN UNTER DRUCK

Chinas Börsen setzten ihre Talfahrt zu Beginn der neuen Woche fort: Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland knickte am Montag um 5 Prozent ein. Einem Börsianer zufolge verstärkte der 46. monatliche Rückgang der Erzeugerpreise im Reich der Mitte die Mollstimmung. Auch der Ölpreis rutschte weiter ab.

Die Ängste vor der Entwicklung in China hielten die weltweiten Finanzmärkte weiter in Atem, sagte Analyst Angus Nicholson vom Broker IG. Noch sei fraglich, ob die chinesische Regierung die Investoren wieder zuversichtlicher stimmen könne.

QIAGEN GERÄT NACH ZAHLEN UNTER DRUCK

Mit Blick auf das Geschehen auf der Unternehmensseite waren die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens Qiagen vorbörslich beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz (L&S) mit einem Minus von 7,32 Prozent unter den größten Verlierern. Die vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr hatten enttäuscht.

Für die Papiere des Chipherstellers Dialog Semiconductor ging es bei L&S um 2,58 Prozent nach unten. Das Unternehmen rechnet mit Gegenwind im laufenden Jahr: Die Abschwächung des Smartphone-Marktes werde auch in der ersten Hälfte des Jahres 2016 anhalten./mis/das