PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Dienstag überwiegend höher geschlossen. Damit folgten die Märkte in Budapest, Warschau und Prag nicht dem allgemeinen Trend in Europa.

In Prag schloss der tschechische Leitindex PX mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 1284,15 Punkten. Bei den Einzelwerten gab es nur wenig Bewegung. Die Anteilsscheine der Erste Group gewannen 0,4 Prozent, und die Aktien der Komercni Banka verloren 0,4 Prozent.

Am Dienstag wurden aktuelle Zahlen zum tschechischen Wirtschaftswachstum veröffentlicht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal um saisonale und preisliche Effekte adjustierte 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut ersten Kommentaren zu den Zahlen sei das BIP-Wachstum allerdings schwächer ausgefallen als am Markt erwartet. Die Zahlen zeigten, dass Probleme in den Lieferketten die industrieorientierte tschechische Wirtschaft bremsten, sagte Akcenta-Analyst Miroslav Novak.

An der Budapester Börse schloss der Bux 0,71 Prozent höher bei 51 969,67 Punkten. Unter den Indexschwergewichten stiegen Gedeon Richter um 1,7 Prozent. Daneben zogen die Aktien von 4IG um fast 10 Prozent an.

In Warschau ging es für den polnischen Leitindex Wig-20 um 0,76 Prozent auf 2368,03 Punkte nach oben. Der breiter gefasste Wig gewann 0,57 Prozent auf 70 930,15 Punkte.

Auch aus Polen wurden aktuelle Zahlen zum Wirtschaftswachstum veröffentlicht. Dort stieg das BIP im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich im August auch die Verbraucherpreise deutlich.

Die umsatzstärksten Titel in Warschau waren am Dienstag die Aktien der PKO Bank, die 2,6 Prozent gewannen. Die Papiere des Bergbaukonzerns KGHM aber fielen um 1,3 Prozent.

Der RTS-Index in Moskau bewegte sich mit einem Minus von 0,03 Prozent auf 1684,16 Punkte kaum vom Fleck./pma/sto/APA/la/stw