Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag freundlich in den Juni gestartet. Händler verweisen auf positive Vorgaben aus den USA und Japan. In den USA hatten Inflationsdaten am Freitag ein spätes Erholungsrally ausgelöst. Der PCE-Preisindex war im April wie erwartet gestiegen. Dies könnte Beobachtern zufolge die Inflationssorgen der US-Notenbank etwas beruhigen. Für eine erste Zinssenkung im September brauche es aber unter anderem Anzeichen für eine Abschwächung des Arbeitsmarktes und des privaten Konsums, heisst es weiter.

Auch in Europa stehen die Zinsen im Mittelpunkt. Am Donnerstag gibt die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Zinsentscheid bekannt. Bis dahin sollten sich Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Die meisten Auguren erwarten erstmals seit zwei Jahren eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte. Alles andere wäre eine "Riesenüberraschung", heisst es am Markt. Hinweise auf die Zinspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) werden vom Landesindex der Konsumentenpreise erwartet, der am Dienstag veröffentlicht wird. Bereits am Montag wird der Einkaufsmanagerindex veröffentlicht und am Donnerstag stehen die Arbeitsmarktdaten auf der Agenda.

Der Leitindex SMI steigt bis um 09.15 Uhr um 0,44 Prozent auf 12'053,49 Punkte. Bei 12'086 markierte der SMI kurz nach Eröffnung ein neues Jahreshoch. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,38 Prozent auf 1962,37 und der breite SPI 0,39 Prozent auf 16'054,30 Zähler. 23 SLI-Werte legen zu und sieben geben nach.

Den stärksten Kursanstieg verzeichnet die Aktie von Holcim (+1,3%). Dahinter folgen Swatch, Sika, Geberit, Partners Group und Kühne+Nagel mit Kursgewinnen von einem Prozent und mehr.

Logitech steigen um 1,0 Prozent auf 90,30 Franken. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktien des Herstellers von Computer-Peripheriegeräten von 87 auf 97 Franken angehoben. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy".

Die beiden Schwergewichte Nestlé und Roche GS gewinnen rund ein halbes Prozent. Novartis hingegen verlieren 0,1 Prozent. Nestlé und Novartis waren in der Vorwoche massgeblich für die Gewinne des SMI verantwortlich.

Auf der anderen Seite stehen SIG (-4,8%) massiv unter Druck. Die Aktien von Sandoz und Givaudan verlieren rund ein Prozent.

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