Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt findet am Dienstag im frühen Handel keine klare Richtung. Wirklich starke Impulse liegen aktuell noch nicht vor. Die Vorgaben aus Übersee werden als uneinheitlich gesehen. Im weiteren Verlauf könnten Konjunkturdaten aus Deutschland und die Zahlen verschiedener US-Grossbanken in den USA das Geschehen massgeblich beeinflussen, heisst es im Handel.

In Deutschland steht am Vormittag ZEW-Index der Konjunkturerwartungen auf der Agenda und am Mittag werden an der Wall Street mit JPMorgan, Goldman Sachs und Wells Fargo gleich drei Grossbanken mit Zahlen erwartet. Die Zahlen der Citigroup waren am Vortag eher gemischt ausgefallen. Generell erwarten Marktteilnehmer aktuell einen leichten Rückgang bei den Gewinnen im zweiten Quartal, sind für das Gesamtjahr aber weiter sehr zuversichtlich. Doch es gibt auch schon erste Stimmen, die diese solide Entwicklung anzweifeln. "Das eindeutig grösste Risiko für die jüngste Rallye ist die Ertragssaison", unkt ein Ökonom.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert gegen 09.20 Uhr mit 9'805,45 Punkten (-0,03%) nahezu unverändert. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zeigt sich mit +0,04 Prozent auf 1'512,95 Zähler ebenfalls kaum verändert. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gibt um 0,06 Prozent auf 11'887,81 Punkte nach. Unter den 30 wichtigsten Aktien hält sich die Zahl der Gewinner (14) und Verlierer (13) nahezu die Waage, während drei Werte unverändert sind.

Erneut zählen die beiden Uhrenhersteller Swatch (+1,1%) und Richemont (+0,6%) zu den grössten Gewinnern. Beide Unternehmen gehören zu den Werten, von denen in dieser Woche noch Zahlen erwartet werden. Sie hatten schon zum Wochenstart zu den Favoriten gezählt.

Derweil hat der Finanzdienstleister Partners Group (+0,6%) bereits über die verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr berichtet. Diese hat er stärker als erwartet gesteigert, wie auch die UBS in einem ersten Kommentar betont.

Neben Partners Group ziehen aus dem Finanzsektor noch die Aktien der beiden Grossbanken UBS und CS (beide +0,6%) an.

Am Ende der Kurstafel sind AMS (-0,8%) zu finden. Der Chiphersteller hat einer möglichen Übernahme des deutschen Industrieunternehmens Osram eine Absage erteilt.

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