ZÜRICH (Dow Jones) Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Donnerstag wie auch die europäischen Nachbarbörsen der negativen Vorgabe der Wall Street nicht entziehen können und schwächer tendiert. Hintergrund waren aus Aktienmarktsicht ernüchternde Signale der US-Notenbank, wonach eine Pause im Zinserhöhungsprozess nicht in Sicht ist, allenfalls ein langsameres Vorgehen mit einem am Ende dafür aber höheren Zinsniveau als angenommen.

Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 10.711 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und 4 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 29,51 (Mittwoch: 28,94) Millionen Aktien.

Klar am Ende im Leitindex SMI lagen Geberit mit einem Minus von 7,5 Prozent. Der Hersteller von Sanitärprodukten hat in den ersten neun Monaten des Jahres weniger verdient als von Analysten erwartet. Die Analysten von Berenberg bezeichneten die Ergebnisse als enttäuschend und wiesen darauf hin, dass die operative Gewinnmarge im dritten Quartal trotz außerordentlicher Preiserhöhungen in den Jahren 2021 und 2022 deutlich unter dem Konsens gelegen habe.

Deutliche Verluste - allerdings nachrichtenlos - verzeichneten auch Alcon (-3,9%), Givaudan (-3,5%) Lonza (-3,2%) und Sika (-3,1%).

Auf der Gewinnerseite fanden sich mit kleinen Gewinnen UBS, während sich Credit Suisse mit einem Minus von 0,5 Prozent zumindest einigermaßen stabil zeigten. Hier stützte das steigende Zinsniveau, weil dadurch unter anderem das Kreditgeschäft der Banken lukrativer wird. Auch die weniger zinsempfindlichen Pharmaschwergewichte Roche und Novartis zeigten sich stabiler als der SMI. Tagessieger im SMI waren Holcim mit einem Plus von 1,8 Prozent.

In der zweiten Reihe ging es für die Aktie des Personaldienstleisters Adecco nach dem Quartalsbericht um 1,7 Prozent nach unten.

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November 03, 2022 12:43 ET (16:43 GMT)