Zinsentscheide der großen Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks stehen in dieser Woche im Anlegerfokus. Neben der Entscheidung der Fed am Mittwochabend wie der Bank of England am Donnerstag wendet Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, den Blick auf die EZB am Donnerstagmittag und hier auf den zu Zinsanhebungspfad. Konkrete Zahlen zum erwarteten Zinshöhepunkt habe die EZB bislang nicht genannt.

Äußerungen von Mitgliedern des EZB-Rats in der vergangenen Woche ließen aber vermuten, dass einige Währungshüter den maximalen Einlagenzinssatz über den 3,3 Prozent sähen, die am Markt aktuell eingepreist würden. Nicht nur EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Bundesbankpräsident Joachim Nagel und De-Nederlandsche-Bank-Chef Klass Knot hatten sich in diese Richtung geäußert. Zuletzt gab auch François Villeroy de Galhau, Gouverneur der Banque de France, zu Protokoll, dass die Zinssätze bis zum Sommer ihren Höchststand erreichen und dann für einige Zeit auf diesem Niveau bleiben dürften. Dafür sprächen die nach wie vor hohen Inflationsraten sowie die wahrscheinlich ausbleibende Rezession im Euroraum.

Damit hätten auch in der Eurozone insbesondere die Anleiherenditen kürzerer Restlaufzeiten noch einiges an Aufwärtspotenzial.

DJG/thl/gos

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January 30, 2023 01:15 ET (06:15 GMT)