Basel (awp) - Die Baloise Bank übergibt 19 ihrer 26 Bancomaten in die Hände der Finanzdienstleisterin SIX. Grund dafür sei, dass die Zahl der Transaktionen und die bezogene Bargeldmenge zurückgehe, sagte eine Baloise-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP zu einem entsprechenden Artikel der Tamedia-Zeitungen.

Die SIX hatte Anfang Woche mitgeteilt, dass die Baloise Bank ihren Entscheid zur Auslagerung im Frühjahr 2024 gefällt habe. "Dadurch garantiert die Baloise Bank AG ihren Kunden eine langfristige Bargeldversorgung in der ganzen Schweiz. Mit weiteren Banken sind wir bereits im Gespräch", erklärte Dieter Goerdten, Leiter des Bereichs Banking Services bei der SIX.

Angesichts des Rückgangs der Bargeldtransaktionen bestehe das Risiko, dass die Zahl der Bancomaten abnehme und der Zugang zu Bargeld für die Bevölkerung immer schwieriger werde, schrieb die Finanzdienstleisterin am Montag. Die SIX arbeite deshalb seit einiger Zeit mit den Finanzinstituten zusammen, um die Bancomaten-Geschäft zu bündeln. Die Idee sei, dass die Banken ihre Geräte in eine gemeinsame Gesellschaft einbringen sollen, die den Betrieb zentral organisiere.

"Diese Gesellschaft sorgt dann für eine optimale Positionierung der Geräte, so dass Bargeld weiterhin möglichst gut zugänglich ist. Die SIX ist diesbezüglich in einem intensiven Dialog mit den Schweizer Finanzinstituten", hiess es weiter.

Insgesamt gibt es in der Schweiz zu viele Geldautomaten. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 könnte man durch eine Optimierung der Standorte die Zahl der Geräte von über 6000 Automaten auf knapp 2200 senken, ohne dass dies negative Auswirkungen auf den Zugang der Bevölkerung zu Bargeld hätte.

jb/tv