19.01.2017

Der ifo-Präsident Clemens Fuest hat die Entscheidung der Europäischen Zentralbank bedauert, ab April die Käufe von Staatsanleihen nicht zu verringern unter die monatliche Summe von 60 Milliarden Euro.

'Es wäre besser, den Umfang der Käufe ab April Monat für Monat um zehn Milliarden Euro zu senken. Denn nach Einschätzung des ifo Instituts wird die Euro-Inflationsrate 2017 auf eine Jahresrate von 1,5 Prozent steigen. Das ist nahe dran an den knapp unter zwei Prozent, die die EZB anstrebt. Das Argument der EZB für die Anleihekäufe wird also schwächer.' Ursache sei, dass die Ölpreise wieder stiegen und dass der drückende Effekt auf die Inflationsrate durch den vorherigen Rückgang nun einfach auslaufe. Fuest ergänzte: 'Die Aufkäufe nur deshalb weiterzuführen, weil der Inflationsanstieg vielleicht vorübergehend ist, überzeugt nicht. Die Zinsen sind ja noch immer sehr niedrig. Umgekehrt kann die EZB ja reagieren, wenn sich wirklich abzeichnet, dass die Inflationsrate 2018 wieder niedriger sein wird.'

CESifo GmbH - Münchener Gesellschaft zur Förderung veröffentlichte diesen Inhalt am 19 January 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 19 January 2017 16:10:07 UTC.

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