Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Stiko-Chef rechnet mit Empfehlung für Novavax-Impfstoff 

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, rechnet mit einer Empfehlung des proteinbasierten Impfstoffes Novavax seitens der Stiko bis Ende Februar. Im Interview mit RTL/ntv sagte er dazu: "Man kann sicherlich eine Empfehlung - wie auch immer die aussieht - dazu erwarten." Er hoffe, dass dies rechtzeitig passiere, bevor der Impfstoff verfügbar sei. Trotz "vorübergehender Nebenwirkungen" - ähnlich wie bei den mRNA-basierten Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna - schätzt Mertens den Impfstoff als sicher ein. "Ich glaube nicht, dass der Impfstoff ein besonderes Sicherheitsproblem darstellt und hoffe das." Allerdings fehlten derzeit noch diverse Daten aus Studien, erklärte Mertens. So sei die Wirkung für bestimmte Gruppen wie Ältere oder Schwangere "nicht richtig beurteilbar".


Österreich verkündet Stufenplan für weitere Lockerungen 

Trotz der anhaltend hohen Infektionszahlen hat die österreichische Regierung weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen angekündigt. Nach einem von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) angekündigten Stufenplan dürfen Gastronomiebetriebe ab kommendem Samstag wieder bis Mitternacht geöffnet bleiben statt wie bisher nur bis 22.00 Uhr. Eine Woche später, am 12. Februar, entfällt der Nachweis über eine Impfung oder Genesung in den Geschäften. In Geschäften gilt dann nur noch Maskenpflicht, auch Tests sind dann nicht mehr nötig, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. In der Gastronomie wie im Tourismus wird ab dem 19. Februar die bisherige 2G-Regel durch 3G ersetzt. Für die Tests, die wieder den Zugang zu den Lokalen ermöglichen, gilt: PCR-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein, Antigen-Tests nicht älter als 24 Stunden. Bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze soll die Zahl der Teilnehmer ab 5. Februar von 25 auf maximal 50 erhöht werden.


Union will Impfpflicht mit "enger zeitlicher Befristung" 

Die Unionsfraktion im Bundestag spricht sich einem Bericht zufolge für eine zeitlich befristete und nach Virusvarianten differenzierte Corona-Impfpflicht aus. "Die Differenzierung nach Virusvarianten und zeitlicher Komponente fehlt allen Gruppenanträgen - ebenso wie Ideen zur Verbesserung der Datenbasis. Zu diesen drei Punkten wird die Union einen Vorschlag unterbreiten", kündigte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, nach Angaben der Welt am Sonntag an. "Eine Impfpflicht wäre nur dann sinnvoll, wenn besonders gefährliche Virusvarianten drohen - und wenn es zugleich passende Impfstoffe gibt. Trifft eines von beidem nicht zu, wäre eine Impfpflicht wenig zielführend", sagte Sorge. "Das klare Signal an die Bevölkerung muss außerdem sein: Wenn eine Impfpflicht kommt, dann nur mit einer klaren, engen zeitlichen Befristung."


Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 1.127,7 weiteren Höchstwert 

Die Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erneut einen Höchstwert erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 1.127,7 an. Am Freitag hatte der Wert noch bei 1.073,0 gelegen, am Samstag vergangener Woche bei 772,7. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstagmorgen bei 189.166 - nach 190.148 am Freitag und 135.461 am Samstag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Samstag zudem 182 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Die Hospitalisierungsinzidenz lag laut dem aktuellsten RKI-Bericht vom Freitag bundesweit bei 4,72. Damit zog der Wert nach einigen Wochen der Stagnation zuletzt wieder deutlich an.

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January 29, 2022 10:17 ET (15:17 GMT)