Die Ergebnisse der 19. Welle des Betriebspanels aus dem Jahr 2014 wurden jetzt veröffentlicht und sind als Broschüre sowie als Download im Internet verfügbar. Das Betriebspanel ist eine repräsentative Arbeitgeberbefragung auf der Grundlage eines bundeseinheitlichen Fragenkatalogs. Es stellt eine wichtige Ergänzung der amtlichen Statistik dar und ermöglicht einen vertieften Einblick in betriebliche Beschäftigungsprozesse. Berlin nimmt seit 1996 an dieser Befragung teil. Befragt werden Betriebe mit mindestens einem bzw. einer sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Das Betriebspanel stellt wichtige Daten zu Umfang und Struktur der Beschäftigung dar. So ist zum Beispiel von 2005 bis 2014 die Zahl der Beschäftigten um 18 Prozent und damit deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt (15 Prozent) gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse stieg im selben Zeitraum sogar um 25 Prozent (Bundesdurchschnitt: 15 Prozent).

Die Berliner Wirtschaft zeichnet sich im Vergleich zum Bundesdurchschnitt auch durch einen vergleichsweise hohen Anteil von Arbeitsplätzen aus, für die ein beruflicher oder akademischer Abschluss vorausgesetzt wird. Die entsprechenden Werte liegen in Berlin bei 78 Prozent und im Bund bei 73 Prozent. Nur noch rund ein Sechstel (16 Prozent) der Berliner Beschäftigten übt einfache Tätigkeiten aus, für die keine formale Ausbildung oder berufliche Erfahrungen erforderlich sind. Der Anteil dieser Tätigkeiten ist im Vergleich zu 2013 um drei Prozentpunkte gesunken.

Die Anzahl der nachgefragten Fachkräfte - also für Tätigkeiten, die eine Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss voraussetzen - lag im ersten Halbjahr 2014 mit etwa 118.000 weit über dem Vorjahresniveau (rd. 90.000) und auf dem höchsten Stand seit Beginn der Befragung im Jahr 1996. Die gestiegene Fachkräftenachfrage führte einerseits zu einer gestiegenen Zahl von Einstellungen (89.000). Andererseits konnte ein erheblicher Teil, nämlich ein Viertel aller angebotenen Fachkräftestellen, nicht besetzt werden.

Von allen ausbildungsberechtigten Betrieben in Berlin bildeten 2014 rund 44 Prozent aus (Bund: 50 Prozent). Damit ist die Ausbildungsbeteiligung der Betriebe erstmals seit sieben Jahren wieder gestiegen, liegt aber immer noch unter dem Bundesdurchschnitt. Nachdem der Anteil der Betriebe mit Weiterbildungsaktivitäten zuletzt zweimal hintereinander gesunken war, ist er im ersten Halbjahr 2014 auf 56 Prozent gestiegen. Im Ergebnis lag die Weiterbildungsbeteiligung der Berliner Wirtschaft im Jahr 2014 leicht über dem Bundesdurchschnitt mit 54 Prozent.

Bei der sogenannten atypischen Beschäftigung, die nicht in Vollzeit, sozialversichert oder unbefristet ist, liegt Berlin ungefähr im Bundesdurchschnitt mit rund 39 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse (Bund: 40 Prozent). Viele Menschen sind vor allem in Teilzeitbeschäftigungen (20 Prozent; Bund: 18 Prozent), Mini-Jobs (8 Prozent; Bund: 12 Prozent) und befristeten Arbeitsverhältnissen (10 Prozent; Bund: 8 Prozent) beschäftigt.

Das Betriebspanel als bundesweite Arbeitgeberbefragung gibt es in den alten Bundesländern seit 1993 und seit 1996 auch in den neuen Bundesländern und auch in Berlin. Im Jahr 2014 fand diese Befragung in Berlin zum 19. Mal statt. Die Befragung übernahm das Institut TNSInfratest Sozialforschung. Das Institut für sozialökonomische Strukturanalysen (SÖSTRA) erstellte den Auswertungsbericht für Berlin. In Berlin wurden rund 900 Betriebe und bundesweit 16.000 Betriebe befragt. Anschließend erfolgte eine Hochrechnung auf die rd. 92.000 Betriebe in Berlin und 2,1 Millionen Betriebe bundesweit.

Das Betriebspanel finden Sie online unter www.berlin.de/Betriebspanel 2014.

City of Berlin veröffentlichte diesen Inhalt am 26 Januar 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 26 Januar 2016 12:24:14 UTC.

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