FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bundesbank sieht Signale für eine anziehende Konjunktur in Deutschland. "Zum Jahresanfang bestehen Chancen für ein wieder stärkeres Wachstum der Wirtschaftsleistung", heißt es in dem am Montag vorgelegten Monatsbericht der Bundesbank für Januar. Sorgenkind der deutschen Wirtschaft sei nach wie vor die Industrie. Ein zuletzt deutlicher Anstieg der Auftragseingänge sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland signalisiere jedoch Aufwind im verarbeitenden Gewerbe.

Damit könne die Industrie künftig auch wieder stärker zum Wachstum beitragen, so die Notenbanker. Momentan sei vor allem der Konsum die entscheidende Konjunkturstütze. Auch dieser positive Effekt könne sich wegen der niedrigen Ölpreise noch verstärken. "Sollten die Rohölnotierungen auf dem gegenwärtig niedrigen Niveau bleiben, dürften die daraus resultierenden Kaufkraftgewinne über die Industrie hinaus der inländischen Nachfrage weiteren Rückenwind geben", heißt es in dem Bericht.

Bei den Investitionen gehöre Deutschland zu den wenigen Ländern innerhalb der Eurozone, die an das Vorkrisenniveau anschließen konnten. In den meisten Euro-Staaten seien die schwachen Investitionen dagegen weiterhin ein großer Hemmschuh für das Wirtschaftswachstum. Am schlechtesten sei die Lage in Griechenland. Hier lägen die Investitionen über 70 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. In Italien, Spanien und Portugal belaufe sich das Minus auf auf 30 Prozent, in Frankreich auf 10 Prozent./tos/jkr