Er wuchs zwischen 4,5 und 4,9 Prozent im Vergleich zu 2016, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in einer ersten Schätzung auf Basis der Daten für die ersten elf Monate mitteilte. Das wäre der kräftigste Zuwachs seit Beginn dieser Statistik 1994. 2016 lag das Plus bei 2,6 Prozent, 2015 bei 3,8 Prozent. Preisbereinigt (real) betrug das Wachstum im vergangenen Jahr 2,7 bis 3,1 Prozent. Einen Umsatzrückgang gab es zuletzt im Krisenjahr 2009, als die weltweite Finanzkrise auf die Kauflaune durchschlug.

Höhere Einkommen und die Rekordbeschäftigung beflügeln derzeit den privaten Konsum. So stiegen die Tarifverdienste 2017 mit 2,3 Prozent erneut schneller als die Preise, was die Kaufkraft vieler Verbraucher stärkt. Zudem erreichte die Zahl der Beschäftigten mit 44,3 Millionen ein Rekordhoch.

Wachstumstreiber bleibt der Internet- und Versandhandel. Er wuchs in den ersten elf Monaten um 9,6 Prozent. Auch das Geschäft mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren läuft gut: Hier gab es eine Umsatzsteigerung von 5,7 Prozent. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln meldete dagegen nur einen Umsatzzuwachs von 1,4 Prozent.