Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL wird ihren Streik früher als geplant beenden, da die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn wieder aufgenommen werden, teilten beide Seiten am Samstag mit.

Der Streik, die vierte und längste Runde des Arbeitskampfes in einem monatelangen Streit um Löhne und Arbeitszeiten, begann am Mittwoch um 2 Uhr morgens (0100 GMT) und sollte bis Montagabend dauern.

Die Gewerkschaft teilte jedoch mit, dass sie den Streik im Güterverkehr nun am Sonntag um 18 Uhr (1700 GMT) und im Personenverkehr am Montag um 14 Uhr (1300 GMT) beenden wird.

Die Beschäftigten des Transportgewerbes haben in ganz Europa gestreikt, um höhere Löhne zu fordern, um die Auswirkungen der Inflation zu bewältigen.

"Die Verhandlungen sind endlich wieder auf dem richtigen Weg. Unsere Kunden haben Planungssicherheit und unsere Mitarbeiter haben die Aussicht auf baldige Lohnerhöhungen", sagte der Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler.

Beide Parteien haben sich darauf geeinigt, in den nächsten fünf Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu verhandeln. Bis mindestens zum 3. März wird es keine Streiks geben.

Die Gespräche werden streng vertraulich geführt und die Parteien werden bis zu ihrem Abschluss keine öffentlichen Ankündigungen machen.

"Alle Themen wurden in einer konstruktiven Atmosphäre diskutiert und zu einem Fahrplan für die abschließenden Verhandlungen geformt", fügte Seiler hinzu.

Eine der Hauptforderungen der GDL ist die Verkürzung der Arbeitszeit auf eine 35-Stunden-Woche von derzeit 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich für die Mitarbeiter.

Die Deutsche Bahn hatte dies als zu kostspielig abgelehnt und erklärt, sie müsse 10 % mehr Mitarbeiter einstellen, um die Lücke zu schließen, während Branchenanalysten vor einem Fachkräftemangel warnen.

"Die Bereitschaft der DB, über eine Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter zu verhandeln, ist von zentraler Bedeutung", sagte GDL-Chef Claus Weselsky.