FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag bis am frühen Abend zum US-Dollar deutlich nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung notiert damit auf 1,0609 USD, nachdem der Kurs am frühen Nachmittag noch bei 1,0666 USD lag. Am Devisenmarkt wurde dies mit Äusserungen von EZB-Präsident Mario Draghi begründet.

Auch der Franken büsste zum Dollar deutlich an Terrain ein, USD/CHF stieg auf 1,0109 von 1,0055 CHF am frühen Nachmittag. EUR/CHF blieb entsprechend relativ stabil und notierte am frühen Abend bei 1,0725 CHF.

Unter Druck geriet der Euro zum Dollar vor allem, nachdem sich EZB-Präsident Draghi am Nachmittag vor der Presse zur Geldpolitik äusserte. Im Anschluss an die reguläre Zinssitzung spielte Draghi die zuletzt gestiegene Inflation mit der Bemerkung herunter, es handele sich nicht um einen überzeugenden Anstieg auf breiter Front. Vielmehr seien vor allem gestiegene Energiepreise für den Preiszuwachs verantwortlich. Über eine Straffung des extrem lockeren Kurses habe der Zentralbankrat deshalb nicht diskutiert.

Zusätzliche gaben überzeugende amerikanische Konjunkturdaten dem Dollar einen Schub und bereits am Mittwochabend hatte die Vorsitzende der US-Notenbank dem Dollar zu Stärke verholfen, indem sie für dieses Jahr gleich mehrere Zinsanhebungen andeutete. Fachleute weisen bereits seit längerem darauf hin, dass die unterschiedliche geldpolitische Ausrichtung in den USA und im Euroraum den Dollar weiter stärken und den Euro schwächen dürfte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86555 (0,86833) GBP und 122,23 (121,05) JPY fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1'196,05 (1'214,75) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36'410,00 (36'576,00) EUR.

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