FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat zu Wochenbeginn zum US-Dollar nachgegeben und ist auf den tiefsten Stand seit Beginn des Jahres gefallen. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,2155 US-Dollar. Gegen Mittag kostete sie mit 1,2164 Dollar wieder etwas mehr.

Der Dollar legte auf breiter Front zu, auch zum Schweizer Franken. Dabei kletterte das Dollar-Franken-Währungspaar über die Schwelle von 0,89, die der "Greenback" zum Ende des Jahres 2020 hatte preisgeben müssen. Aktuell wird ein Dollar zu 0,8902 Franken gehandelt, während der Euro mit 1,0829 Franken zur Schweizer Währung kaum verändert notiert.

Der Dollar neigt zum Wochenauftakt zur Stärke. Als einen Grund nennen Fachleute den Renditeanstieg am amerikanischen Anleihemarkt. Auslöser ist die Aussicht auf eine noch lockerere Finanzpolitik unter dem designierten Präsident Joe Biden. Dies treibt die Wachstums-, Inflationserwartungen, weshalb die Kapitalmarktzinsen steigen. Höhere Zinsen verleihen einer Währung meist Auftrieb.

Der Dollar profitierte auch von der trüberen Stimmung an den Aktienmärkten. Die amerikanische Währung ist eine weltweite Reservewährung, die verunsicherte Anleger gerne nachfragen. Neben dem Euro gerieten zum Wochenstart auch der australische und der neuseeländische Dollar sowie Währungen von Ländern mit starker Rohölproduktion unter Druck, da die Ölpreise ebenfalls unter dem starken Dollar litten.

Impulse durch Konjunkturdaten bleiben zu Wochenbeginn rar. In den USA werden keine nennenswerten Zahlen erwartet, Daten aus der Eurozone gingen am Devisenmarkt weitgehend vorbei.bgf/jkr/jha/mk/kw