NEW YORK (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag im US-Handel auch wegen steigender Corona-Infektionen unter Druck geblieben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1820 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft hatte sie noch rund einen halten Cent höher notiert. Zum Franken notiert der Euro mit 1.0724 Franken etwas tiefer als im frühen Geschäft, während der Dollar zu 0,9072 Franken umgeht.

Die hohe Zahl der Neuinfektionen in der Eurozone mit dem Corona-Virus belastet den Euro. Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen in Deutschland, der grössten Volkswirtschaft der Eurozone, hat mit 11'287 erstmals den Wert von 10'000 überschritten. In anderen Ländern Europas ist die Entwicklung noch gravierender und die Furcht vor weiteren wirtschaftlichen Beschränkungen wächst.

Die US-Wirtschaft präsentiert sich unterdessen robust. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gefallen. Zudem stieg im September der Index der wirtschaftlichen Frühindikatoren stärker als erwartet. Auch Zahlen vom Immobilienmarkt überraschten positiv.

Die türkische Lira ist derweil auf ein Rekordtief zum Dollar gefallen und hat so ihre jüngste Talfahrt fortgesetzt. Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins überraschend nicht angehoben und ihn bei 10,25 Prozent belassen. Die türkische Lira zählt zu den Währungen mit den stärksten Kursverlusten in diesem Jahr. Die Gründe reichen von der hohen Inflation im Land über Belastungen durch die Corona-Krise bis hin zu politischen Risiken wie den zahlreichen militärischen Interventionen in der Region. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich immer gegen Zinserhöhungen ausgesprochen.

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