Eurozone: Wirtschaft wächst im Herbst leicht

LUXEMBURG - In der Eurozone ist die Wirtschaftsleistung im Herbst leicht gewachsten. Im vierten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen.

Euroraum: Banken verschärfen Kreditbedingungen erheblich

FRANKFURT - Die Banken in der Eurozone haben ihre Bedingungen für die Kreditvergabe erheblich verschärft. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag unter Bezug auf eine eigene Umfrage mitteilte, ist die Verschärfung bei Unternehmenskrediten so stark ausgefallen wie seit der Euro-Schuldenkrise im Jahr 2011 nicht mehr. Die Bedingungen für Verbraucher- und Baukredite seien ebenfalls deutlich verschärft worden.

IWF stimmt Milliarden-Hilfsprogramm für Bangladesch zu

WASHINGTON/DHAKA - Der Internationale Währungsfonds (IWF) gewährt Bangladesch ein Hilfsprogramm in Höhe von 4,7 Milliarden US-Dollar (4,3 Milliarden Euro). Ein erster Kredit von knapp einer halben Milliarde US-Dollar soll umgehend ausbezahlt werden, erklärte der IWF am Montag. Das auf dreieinhalb Jahre ausgelegte Programm soll dem asiatischen Land helfen, seine infolge der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine angeschlagene Wirtschaft wieder aufzupäppeln. Bangladeschs Finanzministerium begrüßte die IWF-Entscheidung am Dienstag.

Massenprotest und Streik gegen geplante Rentenreform in Frankreich

PARIS - In zahlreichen französischen Städten sind Menschen erneut gegen die Rentenreformpläne der Regierung von Präsident Emmanuel Macron auf die Straße gegangen. In Toulouse, Rennes und Grenoble etwa demonstrierten Menschen am Dienstagvormittag, Streiks begannen unter anderem an Schulen, bei der Bahn und in Raffinerien. 11 000 Polizisten und Gendarmen sind landesweit im Einsatz.

ROUNDUP: Förderbank KfW verteilt 2022 Rekordsumme an Geldern

FRANKFURT - Nach einem von Krisenhilfen geprägten Jahr rechnet die Förderbank KfW 2023 mit einer Normalisierung ihres Geschäfts. Im vergangenen Jahr übertraf das Fördervolumen des staatlichen Instituts mit 166,9 Milliarden Euro den Rekord des Corona-Krisenjahres 2020 (135,3 Mrd Euro) deutlich, wie die Bankengruppe am Dienstag mitteilte. 2021 lag die Fördersumme im In- und Ausland zusammen bei 107 Milliarden Euro.

Italiens Wirtschaft schrumpft am Jahresende

ROM - Die Wirtschaft Italiens ist zum Jahresende 2022 hin leicht geschrumpft. Vom dritten auf das vierte Quartal sei die Wirtschaftsleistung (BIP) um 0,1 Prozent zurückgegangen, teilte das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom mit. Bankökonomen hatten im Schnitt sogar einen noch etwas deutlicheren Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Im Quartal zuvor war die drittgrößte Volkswirtschaft des Euroraums noch solide gewachsen.

ROUNDUP: Zahl der Arbeitslosen gestiegen - Unsicherheiten 'erkennbar'

NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar in Deutschland gestiegen. Im ersten Monat des Jahres waren 2,616 Millionen Menschen ohne Job, 162 000 mehr als im Dezember und 154 000 mehr als im Januar 2022. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,3 Punkte auf 5,7 Prozent.

Ifo-Institut: Stimmung ostdeutscher Unternehmen steigt etwas

DRESDEN - Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen hat sich auch im Januar verbessert. Der Geschäftsklimaindex für die regionale Wirtschaft sei um 0,6 Punkte auf 92,6 Punkte gestiegen, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo am Dienstag mit. Während die befragten Unternehmen ihre Lage minimal schlechter einschätzten, verbesserte sich demnach ihr Ausblick auf die kommenden sechs Monate.

Katerstimmung nach schlechter IWF-Prognose für Großbritannien

LONDON - Während die Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für 2023 in großen Teilen der Welt Erleichterung ausgelöst hat, herrscht im Vereinigten Königreich Katerstimmung. Nach Einschätzung der IWF-Experten wird die britische Wirtschaft dieses Jahr nicht wachsen, sondern um 0,6 Prozent schrumpfen. Das Land bildet damit das Schlusslicht in der am Dienstag veröffentlichten IWF-Betrachtung und schneidet selbst schlechter ab als das wegen seines Angriffskriegs auf die Ukraine mit weitgehenden Sanktionen belegte Russland. Hintergrund für die düsteren Aussichten seien die sparsame Steuer- und Geldpolitik und noch immer hohe Energiepreise, die den Geldbeutel der Haushalte belasten, so die Einschätzung der IWF-Experten.

Frankreich: Inflation zieht wieder an

PARIS - Die Teuerung in Frankreich hat zu Jahresbeginn wieder etwas angezogen. Die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Im Dezember war die Rate leicht auf 6,7 Prozent gefallen. Analysten hatten mit der aktuellen Entwicklung gerechnet.

Deutsche Einzelhändler verlieren Geschäft

WIESBADEN - Der deutsche Einzelhandel hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt als 2021. Preisbereinigt lagen die Umsätze 0,6 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Einzig die starken Preiserhöhungen waren letztlich dafür verantwortlich, dass zum Jahresende ein nominaler Rekordumsatz in den Kassen landete, der das bisherige Rekordjahr 2021 um 7,8 Prozent übertraf. Das Bundesamt korrigierte mit den Angaben vorläufige Berechnungen vom 6. Januar nach unten.

Deutschland: Preisauftrieb im Außenhandel schwächt sich weiter ab

WIESBADEN - Der Preisauftrieb von nach Deutschland importierten Gütern hat sich im Dezember erneut abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus. Die Einfuhrpreise erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 12,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. In den Monaten zuvor waren teils deutlich höhere Raten von mehr als 30 Prozent erreicht worden. Seit September geht es aber tendenziell nach unten.

Frankreich wächst zum Jahresende leicht

PARIS - Die französische Wirtschaft ist am Jahresende 2022 leicht gewachsen. Vom dritten auf das vierte Quartal wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone um 0,1 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Bankökonomen hatten mit einer Stagnation gerechnet. Im dritten Quartal hatte das Wachstum 0,2 Prozent betragen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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