Bern (awp) - Die Aktien von EFG International stehen am Freitagnachmittag unter Verkaufsdruck. Händler erklären sich letzteren mit zwei millionenschweren Titelverkäufen aus dem Management des Vermögensverwalters. Die beiden Verkaufstransaktionen würden die jüngsten Übernahmespekulationen in ein neues Licht rücken, wie es weiter heisst.

Um 13.16 Uhr verlieren EFG Namen noch 1,2 Prozent auf 11,90 Franken. Die Tagestiefstkurse liegen gar bei 11,86 Franken. Dem steht ein um 0,53 Prozent höherer Gesamtmarkt (SPI) gegenüber. In hiesigen Börsenkreisen sorgen zwei Aktienverkäufe aus dem Management des Vermögensverwalters für Gesprächsstoff. Wie aus Offenlegungsmeldungen hervorgeht, haben sich zwei Personen aus dem Management im Anschluss an den Zwischenbericht über die ersten vier Monate vom Dienstag von Aktien im Gesamtwert von rund 3,5 Mio. Fr. getrennt.

Unmittelbar vor dem Zwischenbericht hatten Bloomberg und Reuters über Gespräche zwischen der Bank Julius Bär und EFG International berichtet. Julius Bär habe ein Auge auf EFG International geworfen, wollen die beiden Nachrichtenagenturen erfahren haben. Für Beobachter sind die millionenschweren Aktienverkäufe aus dem Management von EFG International nun ein klares Indiz dafür, dass die Gespräche erfolglos abgebrochen wurden. Dies wiederum deckt sich mit Aussagen von Reuters.

Am Montag hatten Übernahmespekulationen den Kurs der EFG-Aktie in der Spitze auf 12,82 Franken getrieben. Inzwischen notieren die Titel des Vermögensverwalters aber sogar unter dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Beobachter sehen in den Aktienverkäufen des Managements einen Beitrag zur Abkühlung der Spekulationen vom Montag.

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