Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zur Energieversorgung und -sicherheit in Deutschland:


FDP hält Verbesserungen an Gasumlage nicht für ausreichend 

Die FDP fordert weitere Nachbesserungen an der Gasumlage, nachdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Dienstag angekündigt hat, die Umlage nur an Unternehmen auszahlen, wenn der Vorstand keine Bonuszahlungen erhält. "Die Kopplung der Gasumlage an einen Bonusverzicht der Gasunternehmen ist eher ein Tischfeuerwerk als die erhoffte Kurskorrektur", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Reinhard Houben, dem Handelsblatt. Die Unternehmen könnten ohne großen Aufwand die in diesem Jahr entfallenden Boni ins nächste verlegen und dadurch weiterhin von der Umlage profitieren. "Diese Maßnahme trägt kaum dazu bei, die handwerklichen Fehler der Gasumlage zu heilen", kritisierte Houben.


Gaslieferungen über Nord Stream 1 aus Russland nach Deutschland gestoppt 

Die Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland über die Pipeline Nord Stream 1 sind am Mittwoch erneut gestoppt worden. Das ging am Morgen aus Daten auf der Website des Europäischen Netzwerks für die Übertragungssysteme der Gasversorger (Entsog) hervor. Der russische Gasriese Gazprom hatte die Dauer des Lieferstopps vorab mit drei Tagen angegeben. Grund sind demnach turnusgemäße Wartungsarbeiten. Am Samstag soll das Gas den Gazprom-Angaben zufolge wieder fließen.


Union fordert jährliche Energiepauschale von 1.000 Euro pro Kind für Familien 

Die Spitzen der Unionsfraktion im Bundestag fordern einem Medienbericht zufolge eine jährliche Energiepauschale für Familien in Höhe von 1.000 Euro pro Kind. Die Energiepauschale solle in diesem und im kommenden Jahr ausgezahlt werden, berichten die Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Mittwoch unter Berufung auf ein Papier des geschäftsführenden Fraktionsvorstands von CDU und CSU. In dem Dokument heißt es demnach: "Wir wollen für die Einkommen unterhalb von 30.000/60.000 Euro (alleinstehend/verheiratet) einen Zuschlag von 1.000 Euro für jedes Kind für die Jahre 2022 und 2023 pro Haushalt einführen." Bei den Zuschlägen für Kinder soll es sich laut Union um eine Pauschale im Sinne einer Einmalzahlung und keinen Steuerfreibetrag handeln. Darüber hinaus solle es in den beiden Jahren aber auch Entlastungen bei der Einkommenssteuer geben. Für die beiden genannten Einkommensgruppen fordert die Fraktion laut der Mediengruppe Bayern "einen Energieentlastungsbetrag bei der Einkommenssteuer in Höhe von 3.000 Euro".


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August 31, 2022 02:25 ET (06:25 GMT)