BRÜSSEL (AFP)--Die Europäische Union hat insgesamt 5,4 Milliarden Euro freigegeben, um die Brexit-Folgen für die verbleibenden 27 Mitgliedstaaten abzufedern. Der Fonds, dem die EU-Länder am Dienstag in Brüssel abschließend zustimmten, soll vor allem "die am stärksten betroffenen Regionen, Sektoren und Gemeinschaften" unterstützen, wie die Vertretung der Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte. Demnach sollen 646,6 Millionen Euro nach Deutschland fließen.

Die Gelder werden unter anderem nach dem Handelsvolumen eines Mitgliedstaats mit Großbritannien vergeben. Irland und Frankreich erhalten die höchsten Summen. Irland, das die einzige Landgrenze mit dem Vereinigten Königreich teilt, soll 1,1 Milliarden Euro erhalten, um Nachteile durch den britischen EU-Austritt aufzufangen.

Frankreich soll 735 Millionen Euro erhalten. Davon geht ein großer Teil an die Fischerei-Industrie des Landes. Diese verlor durch den Brexit rund ein Viertel ihrer Zugänge zu britischen Gewässern.

London und Brüssel hatten sich im Dezember vergangenen Jahres zwar auf ein Handelsabkommen geeinigt. Allerdings verursachten neue Zollbestimmungen zusätzliche Kosten und Bürokratie für Unternehmen auf beiden Seiten des Ärmelkanals.

DJG/brb

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September 28, 2021 10:10 ET (14:10 GMT)