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  • Gebuchte Bruttobeiträge wuchsen um 1,2 Prozent und damit über Markt
  • Eigenkapital kletterte um 2,5 Prozent
  • Fortsetzung der Internationalisierungsstrategie: Kauf der Platinum AG in Rumänien

Köln, 26. Juni 2012 - Der Gothaer Konzern blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück: Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 1,2 Prozent auf 4.050 Mio. Euro (Vj. 4.003 Mio. Euro) und damit über Marktniveau (Markt: -0,4 Prozent). Der Konzerngewinn konnte um 35,4 Prozent auf 145 Mio. Euro (Vj. 107 Mio. Euro) gesteigert werden. Das Konzern-Eigenkapital kletterte um 2,5 Prozent auf 1.178 Mio. Euro. "Wir blicken sehr zufrieden auf das Jahr 2011 zurück und widmen uns jetzt den aktuellen Herausforderungen, die sich aus dem Unisex-Urteil und Solvency II ergeben", fasst Dr. Werner Görg, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns, zusammen. "Für 2012 rechnen wir erneut mit einem Beitragswachstum über Marktniveau. Wir werden unser Angebot für Unternehmerkunden weiter ausbauen und zudem deutsche Unternehmen bei ihren Auslandsaktivitäten begleiten. Zugleich werden wir unsere Internationalisierungsstrategie in Mittel- und Osteuropa weiter fortsetzen", so Görg.

Auch 2011/2012 haben die Ratingagenturen Fitch Ratings, Standard & Poor's und Assekurata die positiven Bewertungen für die Kerngesellschaften des Gothaer Konzerns bestätigt und stufen den Ausblick weiterhin als "stabil" ein. Anbei die Übersicht der Ergebnisse:

Kauf des rumänischen Non-Life Versicherers Platinum AG
Mit dem Erwerb von 67 Prozent am rumänischen Sachversicherer Platinum AG setzt der Gothaer Konzern seine 2010 mit dem Kauf des polnischen Versicherers PTU eingeleitete Wachstumsstrategie in dieser Region weiter fort. Rumänien ist mit 21,4 Mio. Einwohnern das zweitgrößte Land in Mittel- und Osteuropa und von der Staatsverschuldungs-Problematik nur wenig betroffen. Die Versicherungsdurchdringung und -dichte ist selbst für osteuropäische Verhältnisse sehr niedrig. "Platinum ist eine ideale Plattform für den Markteintritt in Rumänien. Mit der finanziellen Unterstützung und dem technischen Know-how der Gothaer soll das Unternehmen gemeinsam mit dem hervorragenden Management vor Ort über die nächsten Jahre zu einem starken Anbieter im Non-life Sektor weiterentwickelt werden. Wir erwarten, dass sich in Rumänien eine ähnlich positive Entwicklung vollziehen wird wie in den letzten 20 Jahren in Polen", erläutert Jürgen Meisch, Finanzvorstand der Gothaer.

Ergebnis aus Kapitalanlage deutlich gesteigert
Trotz Schuldenkrise, hoher Volatilität und großer Unsicherheit an den Finanz¬märkten hat das Unternehmen 2011 das Ergebnis aus der Kapitalanlage um 10,5 Prozent auf 908 Mio. Euro deutlich gesteigert. "Um die aktuell sehr unsichere Lage an den Kapitalmärkten abzufedern, investieren wir momentan in erstklassige und langlaufende Pfandbriefe und Covered Bonds und erwerben Staatsanleihen der "Zwischenstaaten" wie Belgien und Frankreich sowie von Nicht-Euro EU-Ländern wie Polen und Tschechien. Daneben spielen währungsgesicherte Anleihen aus nicht-europäischen Staaten und qualitativ hochwertige, aber illiquide Kredit-Instrumente wie zum Beispiel besicherte Kredite, AAA-ABS Tranchen und Schuldscheindarlehen eine wichtige Rolle in unserem Anlageportfolio", so Jürgen Meisch zu den Schwerpunkten der aktuellen Kapitalanlagestrategie. Weiteres wichtiges Investitionsfeld sind die Erneuerbaren Energien: In enger Zusammenarbeit mit den Experten des im Markt führenden Teams "Erneuerbare Energie" der Gothaer Allgemeine wird der Konzern zunächst 500 Mio. Euro in Erneuerbare Energien mit Schwerpunkt Europa investieren. Die Vorteile: Attraktive und planbare Erträge, stabile Cashflows, lange Laufzeiten und eine geringe Korrelation der Erträge zum Kapitalmarkt.

Gothaer Allgemeine: strategische Geschäftsfelder weiter ausgebaut
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Allgemeine Versicherung AG lagen mit 1.426 Mio. Euro über dem Niveau von 2010 (Vorjahr 1.402). "Unser Schaden/ Unfallversicherer ist bei Unternehmer- und Privatkunden sehr gut positioniert. Ab Juli erweitern wir unser Angebot für Unternehmerkunden um eine D&O-Versicherung und bieten so einen noch umfassenderen Versicherungsschutz aus einer Hand", berichtet Thomas Leicht, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine. Die Gothaer bietet seit vielen Jahren im Bereich Sach und Haftpflicht weltweiten Versicherungsschutz an und baut nun auch die internationalen Einheiten weiter aus. Der Serviceversicherer wuchs 2011 im Segment der Unternehmerkunden um 5,5 Prozent gemessen in gebuchten Bruttobeiträgen.

Weiteres strategisches Geschäftsfeld sind die Erneuerbaren Energien mit den Kerngeschäftsfeldern Wind, Biogas und Solar. In vielen europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien und den Niederlanden ist die Gothaer der führende Windenergie-Versicherer. Auch die PTU hat den Einstieg in das Geschäft mit Windenergieanlagen erfolgreich gestartet: 2012 wurden bereits fünf Windparks versichert. Insgesamt sind in 25 europäischen Ländern Windparkprojekte versichert. 2011 gelang es, auch in Osteuropa eine führende Marktstellung aufzubauen: Die Gothaer ist nun auch in Litauen, Estland und Kroatien Marktführer.

Im Juli Start des Geschäfts mit D&O-Versicherungen
Mit über 200 Mio. Euro Beitragseinnahmen in der gewerblichen und industriellen Haftpflichtversicherung gehört die Gothaer bei der Absicherung von Haftpflichtrisiken zu den führenden Anbietern in Deutschland. Ab Juli 2012 wird der Kölner Serviceversicherer dieses Geschäftsfeld neu besetzen und ausbauen. "Wir betreiben die Versicherung von Directors-and-Officers-Versicherungen bereits seit 1996 erfolgreich im Rahmen der Mitversicherungsgemeinschaft VOV", erläutert Thomas Leicht. "Als Versicherer mit dem größten Geschäftsanteil an dem VOV-Pool werden wir ab sofort eigene D&O-Versicherungen anbieten und diesen Geschäftsbereich ausbauen. Wir sehen ein großes Potenzial, da nach unserer Schätzung nur 30 Prozent der mittelständischen Unternehmer eine D&O-Versicherung haben", so Leicht weiter.

Gothaer Leben: Pionier am Markt mit Optionsrecht bei Unisex
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung AG waren 2011 konform zur Branche rückläufig und erreichten 1.244 Mio. Euro. Erstens wurden im Schlussverkauf zum Jahresende 2011 schwerpunktmäßig Verträge gegen laufende Beitragszahlung mit Versicherungsbeginnen Anfang 2012 abgeschlossen - diese Beiträge werden erst 2012 sichtbar. Zweitens hat der Lebensversicherer 2011 weit konsequenter als der Markt wieder bewusst auf die Zeichnung von Kapitalisierungsgeschäft gegen Einmalbeitrag verzichtet.

"Erfreulich ist, dass die Produktion in den strategischen Geschäftsfeldern betriebliche Altersversorgung (+44 Prozent), fondsgebundene Lebensversicherungen (+36 Prozent) und biometrische Lösungen (+9 Prozent) in erheblichem Umfang zum Wachstum im Neugeschäft beitrug", so Dr. Helmut Hofmeier, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Lebensversicherung AG.

Im Dezember 2012 starten die neuen Unisex-Tarife mit gleichen Leistungen bei gleichem Beitrag für Frauen und Männer. Die Gothaer Lebensversicherung AG bietet ihren Kunden seit Anfang Juni eine rückwirkende Wechseloption für neu abgeschlossene Verträge an. Mit dem Optionsrecht kann der Kunde, seinen geschlechtsabhängig kalkulierten Versicherungstarif rückwirkend ab Versicherungsbeginn in den betreffenden Unisex-Nachfolgetarif umwandeln und bewegt sich so auf der sicheren Seite.

Gothaer Kranken: Zahl der Kunden und Beitragseinnahmen gesteigert
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Krankenversicherung AG lagen mit 837,9 Mio. Euro um 5,0 Prozent über dem Niveau von 2010. Die Anzahl der versicherten Personen stieg zum 31. Dezember 2011 um 3,8 Prozent auf 564.451 Personen. "Hierbei hat sich das Kollektivgeschäft zu einem wichtigen Wachstumstreiber entwickelt: Im Vergleich der Beiträge 2011/2010 stieg der Beitrag bei den Gruppenversicherung um 9,5 Prozent und im Einzelgeschäft um 4,6 Prozent - damit wird das Geschäft mit Kollektiven für uns immer wichtiger", fasst Michael Kurtenbach, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung AG, zusammen. Dies spiegelt sich auch in den neu gewonnenen Kundenverbindungen wider: Namhafte Unternehmen wie die Sparkasse Köln/Bonn, die Metro Group und Wincor Nixdorf sind Kunden der betrieblichen Krankenversicherung und bieten ihren Mitarbeitern leistungsstarken Versicherungsschutz zum günstigeren Gruppentarif. Seit Ende Mai ist das Unternehmen mit einem hoch modernen Bestandsverwaltungssystem erfolgreich produktiv und kann das kleinpreisige Zusatzversicherungsgeschäft durch eine erhöhte automatisierte Verarbeitung deutlich kostengünstiger als die Branche abwickeln.

PTU: Umbau und Integration voll im Plan
Im Rahmen der Strategie, in die Wachstumsregion Mittel- und Osteuropa zu expandieren, erwarb der Gothaer Konzern 2010 den polnischen Versicherer PTU. 2011 wurde PTU erstmals voll in den Jahresabschluss einbezogen. Die gebuchten Bruttobeiträge von PTU lagen mit 116,1 Mio. Euro 6,1 Prozent über dem Niveau von 2010. PTU liegt bei der Umsetzung der strategischen Ausrichtung bis 2016 voll im Plan: Die Marktposition wurde bereits von Rang 12 auf 11 verbessert - bis 2016 soll PTU einer der Top 10 SHU-Versicherer in Polen sein. PTU fokussiert sich auf Privatkunden und kleine bis mittelständische Unternehmen. Im Segment Privatkunden soll durch ein einfaches und modulares Produktangebot effizient und kostengünstig gearbeitet werden und die Abhängigkeit vom Autogeschäft reduziert werden. Hier ist das Unternehmen auf einem sehr guten Weg, denn der Kfz-Anteil ist bereits von 79 Prozent (Mai 2010) auf 69 Prozent (Mai 2012) gesunken. Im Segment Unternehmerkunden wird das Gothaer-Erfolgsmodell übernommen: Folgerichtig fokussiert sich PTU mit maßgeschneiderten Produkten und professionellem Underwriting auf den Mittelstand. Zum September wird die Position des Vorstandsvorsitzenden mit Anna W
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