(Im vierten Absatz, erster Satz, wurde berichtigt: ADC-Mitgesellschafter (statt: ADC-Geschäftsführer) Siegfried Englert. Seit 2016 ist Englert nicht mehr Geschäftsführer der ADC GmbH.)

HAHN (dpa-AFX) - Die Luftfahrtexpertin Yvonne Ziegler sieht im angestrebten Verkauf des flügellahmen Flughafens Hahn an ein deutsch-chinesisches Konsortium eine große Chance für den Hunsrück. "Die meisten chinesischen Investoren zeichnen sich durch eine langfristige Strategie aus", sagte die Professorin für Betriebswirtschaft an der Frankfurt University of Applied Sciences der Deutschen Presse-Agentur. "Spannend ist, welches Konzept dahinter steckt. Das bleibt abzuwarten."

Die abschließenden Verhandlungen über den Verkauf des defizitären Flughafens werden laut dem rheinland-pfälzischen Innenministerium mit dem Unternehmen ADC geführt, das mit der großen chinesischen Luftverkehrsgruppe HNA partnerschaftlich verbunden ist. Zwei andere Bieter sind aus dem Rennen. Der Flughafen gehört bislang größtenteils Rheinland-Pfalz und zu einem kleinen Teil Hessen.

Mit Blick auf den 2016 spektakulär gescheiterten ersten Versuch, den Hahn an eine dubiose kleine Firma in Shanghai zu verkaufen, sagte Ziegler: "Ich kann nur hoffen, dass die Seriosität diesmal besser geprüft wird."

Als positiv wertete sie, dass mit dem ADC-Mitgesellschafter Siegfried Englert ein ehemaliger rheinland-pfälzischer Wirtschaftsstaatssekretär in dem Konsortium vertreten ist. Eine Chance könne auch sein, wenn HNA Kooperationen mit chinesischen Fluggesellschaften im Hunsrück schließe. Einst flog schon die HNA-Tochter Yangtze River, eine Fracht-Airline, den Hahn an. "Vielleicht lässt sich das ja wiederbeleben", sagte Ziegler.

## Berichtigung

- Im vierten Absatz, erster Satz, wurde berichtigt:

ADC-Mitgesellschafter (statt: ADC-Geschäftsführer) Siegfried Englert.

Seit 2016 ist Englert nicht mehr Geschäftsführer der ADC GmbH./jaa/DP/tos