Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Finanzmärkte wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:31) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.452,42   +0,12%   -19,68% 
Stoxx50        3.470,62   +0,85%    -9,11% 
DAX           12.773,38   -0,31%   -19,59% 
FTSE           7.232,65   +0,89%    -2,92% 
CAC            5.954,65   +0,40%   -16,75% 
DJIA          31.097,26   +1,05%   -14,42% 
S&P-500        3.825,33   +1,06%   -19,74% 
Nasdaq-Comp.  11.127,85   +0,90%   -28,87% 
Nasdaq-100    11.585,68   +0,71%   -29,01% 
Nikkei-225    26.153,81   +0,84%    -9,16% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future       149,3     -135 
 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt   VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              110,40      108,43         +1,8%           1,97  +53,0% 
Brent/ICE              113,64      111,63         +1,8%           2,01  +51,7% 
GAS                            VT-Schluss                      +/- EUR 
Dutch TTF              167,30      147,50        +13,2%          19,52  +50,2% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.805,79    1.811,10         -0,3%          -5,32   -1,3% 
Silber (Spot)           19,91       19,88         +0,2%          +0,03  -14,6% 
Platin (Spot)          887,81      888,00         -0,0%          -0,19   -8,5% 
Kupfer-Future            3,60        3,62         -0,6%          -0,02  -19,0% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Der europäische Gaspreis machte einenmächtigen Satz nach oben , nachdem es am Wochenende weitere Warnungen vor einem drohenden kompletten Ausfall der Gaslieferungen aus Russland gab. Für den Chef der deutschen Netzagentur-Chef Müller stellt sich die Frage, ob aus der bevorstehenden Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 durch Russland "eine länger andauernde politische Wartung wird", mithin nach der angekündigten umstrittenen Wartungsunterbrechung die Lieferung wieder aufgenommen wird, nachdem sie bereits beträchtlich gedrosselt wurde.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Wegen des Unabhängigkeitsfeiertages in den USA ruht der Handel am Montag.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Behauptet - Die zunächst freundliche Tendenz wurde vom massiv steigenden Gaspreis verdrängt. Lediglich für den Stoxx-50 ging es am Ende noch deutlicher nach oben, weil in ihm die Öl- und Gaswerte viel schwerer gewichtet sind. Deren Subindex führte mit einem Plus von 4,0 Prozent klar das Tableau an, gefolgt von den Rohstoffaktien (+1,4%). Bremsend für den breiten Markt wirkte daneben, dass am Anleihemarkt die Kurse kräftig fielen, entsprechend zogen die Zinsen an, im deutschen Zehnjahresbereich beispielsweise um 10 Basispunkte auf 1,33 Prozent. Der Subindex der Banken lag mit plus 0,5 Prozent im Mittelfeld - allerdings mit erheblichen Unterschieden innerhalb des Sektors. Die EZB prüft laut einem Bericht der Financial Times, ob sie verhindert, dass mit ihren gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTRO) Gewinne im Zinsgeschäft gemacht werden. "Das wäre klar negativ", meinte ein Händler. Betroffen wären davon vor allem italienische und französische Institute. Die Vizechefin der Commerzbank (Kurs -3,1%) hatte am Wochenende gesagt, ein höherer Zins wirke sich sofort positiv auf den Gewinn aus. Intesa Sanpaolo verloren 2,4, Bankinter 2,7 und Banco de Sabadell 3,2 Prozent. Der Kurs der Deutschen Bank gewann 0,5 Prozent. Die Fielmann-Aktie brach nach Vorlage vorläufiger Geschäftszahlen und einem eingedampften Ausblick um 12,1 Prozent ein. Der Kurs des Konkurrenten EssilorLuxottica gab um 2,8 Prozent nach. Vitesco verteuerten sich um 7,7 Prozent,nachdem die Familie Schaeffler ihre Beteiligung an der früheren Antriebssparte von Continental erhöht hatte. Laut den Analysten von Citi dämpfte das Sorgen, die Schaeffler-Familie könne Vitesco-Aktien verkaufen, nachdem im März die Haltefrist für die Aktien nach dem Börsengang ausgelaufen war.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt       +/- %  Mo, 8:01 Uhr  Fr, 18:24 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0422       -0,0%        1,0432         1,0407   -8,3% 
EUR/JPY                141,43       +0,3%        141,16         140,79   +8,1% 
EUR/CHF                1,0015       +0,0%        1,0005         1,0015   -3,5% 
EUR/GBP                0,8614       -0,0%        0,8622         0,8628   +2,5% 
USD/JPY                135,71       +0,3%        135,29         135,29  +17,9% 
GBP/USD                1,2099       -0,0%        1,2103         1,2062  -10,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,6958       -0,1%        6,6930         6,7018   +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             19.680,00       +2,1%     19.116,81      19.389,60  -57,4% 
 
YTD zu Vortagschluss 

Der Euro konnte seine Erholungsbewegung vom Freitag am Ende nur halten, nachdem er znächst noch weiter gestiegen war. Bremsend dürfte der stark steigende Gaspreis gewirkt haben. Bei der Commerzbank hält man Stände unter der Parität für möglich, sollte der Gaszustrom aus Russland ganz ausfallen und es zu einer Gas-Versorgungskrise als Europa-spezifisches Problem kommen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Konjunktursorgen beherrschten unverändert den Markt, auch wenn die zuletzt gesunkenen Anleiherenditen hier und da stützend wirkten. Anleger hielten sich unter anderem in Erwartung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung vom Juni zurück, das am Mittwoch veröffentlicht wird. In der ganzen Region gesucht waren Aktien der Energiebranche, nachdem der Ölpreis zuletzt wieder gestiegen war. In Tokio verhalfen die zuletzt geusunkenen Marktzinsen Technik- und Autowerten zu Kursgewinnen. Die Hoffnung auf eine Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken trieb Tokyo Electric Power um 13 Prozent nach oben. KDDI verbilligten sich hingegen um 1,7 Prozent, nachdem das Telekommunikationsunternehmen einen landesweiten Ausfall seines Mobildienstes gemeldet hatte. In Sydney ging es im Bewusstsein einer am Dienstag wohl anstehenden nächsten Zinserhöhung zur Bekämpfung der Inflation nach oben. In Hongkong waren Shimao Group ausgesetzt wegen der Nachricht, dass der Immobilienentwickler Zinsen und Tilgung eines Milliardenkredits nicht bedienen kann. Der Kurs der Tochter Shimao Services sackte um 6,6 Prozent ab. Auch andere Immobilienaktien wurden verkauft.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

RWE

und Hellenic Petroleum wollen gemeinsam Offshore-Windkraftanlagen in Griechenland entwickeln.

DEUTSCHE BAHN

bietet den "Zug zum Flug" künftig nicht nur zusammen mit der Lufthansa Group sondern mit allen Fluggesellschaften der Star Alliance an.

FIELMANN

ist nach dem zweiten Quartal pessimistischer für die Aussichten im Gesamtjahr und will kurzfristig Gegenmaßnahmen ergreifen. Der Konzern rechnet nun laut Mitteilung mit einem geringeren Umsatzanstieg als bisher und einem Gewinnrückgang.

UNIPER

Die Gespräche zwischen der Bundesregierung und dem Versorger Uniper über Stabilisierungsmaßnahmen dauern laut Bundeswirtschaftsministerium noch an. Dass laut Reuters die Bundesregierung im Energiesicherungsgesetz eine mögliche Stützung von Gasunternehmen wie Uniper bis hin zu einem staatlichen Einstieg verankern will, wollte eine Ministeriumssprecherin nicht bestätigen.

UNIPER

Die Bauarbeiten für das erste deutsche LNG-Terminal sowie für die land- und seeseitige Hafeninfrastruktur können beginnen. Das staatliche Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg habe die Zulassung des vorzeitigen Baubeginns erteilt, teilte Uniper mit.

LANG & SCHWARZ

hat im zweiten Quartal den Rückgang des Handelsvolumens an den Märkten zu spüren bekommen. Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit erreichte nach ersten Auswerungen lediglich 9 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten des Jahres waren es noch 20 und im Vorjahreszeitraum knapp 25 Millionen gewesen.

EASYJET

Der bisherige COO Peter Bellew ist per 1. Juli zurückgetreten. David Morgan wird nun für eine Übergangszeit wieder eingestellt, nachdem der Manager schon das Geschäft als Interims-COO im Jahr 2019 geführt hatte.

GEELY

Während sich Smartphonehersteller an die Entwicklung intelligenter Elektrofahrzeuge wagen, macht einer der größten chinesischen Autohersteller einen Vorstoß in den Smartphonemarkt. Eine Geely-Tochtergesellschaft hat dazu 79 Prozent der Anteile an dem weniger bekannten chinesischen Smartphonehersteller Meizu Technology übernommen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos

(END) Dow Jones Newswires

July 04, 2022 12:33 ET (16:33 GMT)