Die Ölpreise blieben weiter volatil. Nach anfänglichen Abgaben legten die Preise für Brent und WTI wieder leicht zu. Auslöser waren Berichte über einen Rebellen-Angriff auf eine Öl-Raffinerie in Saudi-Arabien. Dies vergrößerte wieder die Sorgen um das globale Ölangebot. Auf Wochensicht legten die Ölpreise um rund 12 Prozent zu. Im asiatischen Handel am MOntag geben die Ölptreise dagegen wieder deutlicher nach. Händler sprechen von einem technischen Widerstand für Brent im Bereich von 118 Dollar. Die Ölpreistreiber seien aber grundsätzlich weiterhin intakt.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.941,00   1.958,21      -0,9%         -17,21   +6,1% 
Silber (Spot)      25,10      25,53      -1,7%          -0,43   +7,7% 
Platin (Spot)     998,41   1.002,35      -0,4%          -3,94   +2,9% 
Kupfer-Future       4,65       4,69      -0,8%          -0,04   +4,3% 
 

Der Goldpreis zeigte sich mit leichten Abgaben, verzeichnete auf Wochensicht allerdings ein Plus. Auch hier waren der Ukraine-Krieg und die Aussicht auf aggressivere Zinserhöhungen weiter die bestimmenden Themen, hieß es. Auch die stark steigenden Renditen am Anleihemarkt hätten ein Wochenplus nicht verhindert.

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UKRAINE-KRIEG

- Die britische Außenministerin Liz Truss hat Russland eine Aufhebung der Sanktionen in Aussicht gestellt - wenn der Kreml seinen Einmarsch in die Ukraine stoppt.

- Der Chef der pro-russischen Separatisten in der Region Luhansk im Osten der Ukraine will die Bevölkerung in den von ihm kontrollierten Gebieten in einem Referendum über den "Beitritt" zu Russland abstimmen lassen.

- Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Russland Forderung zurückgewiesen, Gaslieferungen künftig in Rubel zu zahlen. Diese Forderung stehe "nicht im Einklang mit dem, was unterzeichnet wurde und ich wüsste nicht, warum wir sie umsetzen sollten", sagte Macron nach dem EU-Gipfel in Brüssel.

- Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich darauf, "freiwillige gemeinsame Käufe von Gas, Flüssiggas und Wasserstoff" zu ermöglichen, wie aus der Abschlusserklärung des Gipfels hervorgeht. Mit US-Präsident Joe Biden besiegelte die EU zugleich eine neue Energie-Partnerschaft.

- Bundeskanzler Olaf Scholz hat Überlegungen bestätigt, angesichts der Bedrohung durch Russland das israelische Raketenabwehrsystem "Iron Dome" anzuschaffen.

CORONA-PANDEMIE

- Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist den zweiten Tag in Folge gesunken. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1700,6. Am Sonntag hatte er 1723,8 betragen, vor einer Woche 1714,2.

- In Chinas größter Stadt Schanghai wird wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen nun doch ein mehrtägiger Lockdown verhängt, der zuerst den Ost- und dann den Westteil der Stadt betrifft.

BÖRSE MOSKAU

An der Moskauer Börse wird kommende Woche wieder der Handel aller russischen Aktien möglich sein. Die russische Zentralbank kündigte am Wochenende an, dass ein verkürzter Handelstag stattfinden werde. Der Handel sei für die Zeit 9:50 Uhr bis 13:50 (MESZ: 8:50 bis 12:50 Uhr) geplant, so die Zentralbank in einer Mitteilung auf ihrer Internetseite. Leerverkäufe, also Wetten auf fallende Aktienkurse, seien weiterhin verboten.

LANDTAGSWAHL SAARLAND

Das Saarland steht nach 23 Jahren CDU-geführter Regierungen vor einem Machtwechsel: Bei der Landtagswahl am Sonntag verzeichnete die SPD von Spitzenkandidatin Anke Rehlinger Hochrechnungen zufolge einen Erdrutschsieg. Im Saarbrücker Landtag kann sie womöglich sogar mit absoluter Mehrheit regieren. Die CDU stürzte auf ein historisches Tief. Die AfD bleibt im Landtag. Grüne und FDP mussten bis zuletzt zittern. Die Linke erlebte ein Fiasko.

RATING DEUTSCHLAND

Die Ratingagentur S&P hat die Spitzenbonität für Deutschland bestätigt, der Ausblick ist weiterhin stabil. Obwohl die vollen Auswirkungen der militärischen Aktionen Russlands in der Ukraine auf die auf die deutsche Wirtschaft noch ungewiss seien, habe man die Prognose für das reale BIP-Wachstum 2022 von 4,3 Prozent auf 2,9 Prozent gesenkt, hieß es von den Analysten.

KONJUNKTURDATEN CHINA

In der chinesischen Industrie sind die Gewinne im Zeitraum Januar-Februar um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Damit haben die Gewinne schneller als im Dezember (4,2 Prozent) zugelegt, wie das Nationale Statistikamt mitteilte. Das kräftigere Wachstum sei durch den Gewinnanstieg bei den Rohstoff- und Energieerzeugern angesichts steigender Rohöl- und Kohlepreise angeheizt worden.

REICHENSTEUER USA

Die US-Regierung wird Medienberichten zufolge in ihrem Haushaltsentwurf für 2023 eine Mindeststeuer für die reichsten US-Bürger vorschlagen. Die "Billionaire Minimum Income Tax" würde von den rund 700 US-Haushalten mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar verlangen, mindestens 20 Prozent auf ihr gesamtes Einkommen zu zahlen, berichteten die Washington Post und andere US-Medien am Samstag unter Berufung auf ein Dokument aus dem Weißen Haus.

DEUTSCHE BANK

Der Aufsichtsrat hat den Finanzvorstand des Instituts, James von Moltke, zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Von Moltke tritt damit an die Seite von Karl von Rohr, der bereits seit 2018 Stellvertreter von CEO Christian Sewing ist. Er wird die neue Position mit sofortiger Wirkung neben seiner Aufgabe als Finanzchef übernehmen, so die Deutsche Bank.

CTS EVENTIM / KAPSCH TRAFFICCOM

Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Scheitern der Pkw-Maut in Deutschland hat ein Schiedsgericht den damals vorgesehenen Betreiberfirmen Anspruch auf Entschädigung zugesprochen. Über die Höhe werde das Gericht später entscheiden, teilten die beiden Firmen CTS Eventim und Kapsch mit. Sie fordern 560 Millionen Euro vom Bund. Das Verkehrsministerium will den Teilschiedsspruch zunächst analysieren.

HOCHTIEF / CIMIC

Ein unabhängiger Board-Ausschuss der Cimic Group hat einstimmig das Übernahmeangebot des Mehrheitsaktionärs Hochtief AG empfohlen.

LEIFHEIT

Der Haushaltswarenhersteller rechnet wegen negativen Auswirkungen aus dem Ukraine-Krieg unter anderem auf die Lieferketten dieses Jahr mit einem geringeren Umsatz und Gewinn. Das EBIT werde wegen erwarteter steigender Kostenbelastungen voraussichtlich deutlich unter Vorjahr liegen.

BÖRSEGO IPO

Die Aktien haben am Freitag bei ihrem Börsendebüt zunächst ein deutliches Plus verzeichnet, gaben die Kursgewinne im Verlauf aber wieder vollständig ab. Der erste Kurs im Freiverkehr an der Börse in München hatte bei 254 Euro gelegen, das Tageshoch bei 275 Euro. Zu Handelsschluss notierte die Aktie jedoch wieder auf dem Niveau des Ausgabepreises von 240 Euro.

TELECOM ITALIA

CVC Capital Partners und andere Private-Equity-Investoren erwägen laut einem Agenturbericht einen möglichen Kauf der Dienstleistungssparte von Telecom Italia. CVC könnte bereits am Freitag eine formelle Interessenbekundung abgeben, sagte eine informierte Person der Nachrichtenagentur Reuters. Laut anderen Informanten gehört auch Apollo Global Management zu den möglichen Interessenten.


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March 28, 2022 01:32 ET (05:32 GMT)