Schwach - Erneute Sorgen vor einer Ausweitung der Krise der Regionalbanken sorgten für Kaufzurückhaltung, während die Zinssenkung der Fed vom Vortag und die avisierte Zinserhöhungspause bereits wieder in den Hintergrund traten. Die Kurse der Regionalbanken PacWest (-50,6%) und Western Alliance Bancorp (-23,6%) brachen ein. PacWest wurden belastet von Sorgen über eine mögliche Schieflage. Berichten zufolge prüft die Geschäftsleitung Alternativen und denkt über einen möglichen Verkauf nach. Ähnliches gilt für die Western Alliance Bancorp. Die Financial Times berichtete, dass die Bank strategische Alternativen in Betracht ziehe. Ein Branchenindex der Regionalbanken brach um weitere 3,5 Prozent ein.Qualcomm (-5,5%) enttäuschte mit dem Ausblick auf das laufende Quartal. Gesucht waren von AMD (+6,1%) und Microsoft (+0,3%). Laut einem Bloomberg-Bericht arbeitet AMD mit Microsoft bei der Entwicklung von Prozessoren für künstliche Intelligenz zusammen.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,78         -5,0        3,83      -63,6 
5 Jahre                  3,31         +0,7        3,30      -69,0 
7 Jahre                  3,33         +0,6        3,32      -64,3 
10 Jahre                 3,37         +2,6        3,34      -51,3 
30 Jahre                 3,73         +4,7        3,68      -23,8 
 

Die Anleiherenditen stiegen nach den jüngsten Verlusten leicht. Lediglich am kurzen Ende des Marktes ging es weiter nach unten. Bereits am Vortag waren sie mit der Aussicht auf eine Zinserhöhungspause der Fed deutlich zurückgekommen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:28   % YTD 
EUR/USD           1,1045        +0,3%     1,1014     1,1006   +3,2% 
EUR/JPY           147,88        +0,0%     147,86     147,50   +5,4% 
EUR/CHF           0,9760        +0,0%     1,1289     0,9755   -1,4% 
EUR/GBP           0,8759        -0,0%     0,8760     0,8756   -1,0% 
USD/JPY           133,90        -0,3%     134,24     134,05   +2,1% 
GBP/USD           1,2610        +0,3%     1,2574     1,2570   +4,3% 
USD/CNH           6,9130        -0,1%     6,9177     6,9208   -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.236,23        +1,3%  28.851,22  28.931,65  +76,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Euro fiel nach der mit 25 Basispunkten nur klein ausgefallenen EZB-Zinserhöhung um 0,4 Prozent auf 1,1014 Dollar. Zur US-Zineserhöhung vom Vortag hieß es, die Fed habe das gemacht, was allgemein als wahrscheinlichstes Szenario angenommen worden sei.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,21        68,56      +0,9%      +0,65  -13,7% 
Brent/ICE          73,19         72,5      +1,0%      +0,69  -13,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich nach den zuletzt deutlichen Abgaben wenig verändert. Zuletzt waren die Preise aufgrund anhaltender Rezessions- und Nachfragsorgen gefallen und auf das niedrigste Niveau seit Ende 2021 abgerutscht.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.048,28     2.051,63      -0,2%      -3,35  +12,3% 
Silber (Spot)      25,99        26,08      -0,3%      -0,09   +8,4% 
Platin (Spot)   1.050,83     1.044,00      +0,7%      +6,83   -1,6% 
Kupfer-Future       3,86         3,86      +0,2%      +0,01   +1,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (+0,5%) legte mit der Aussicht auf eine Zinspause der US-Notenbank weiter zu.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Konjunktur

Der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist im April auf 56,4 von 57,8 im März gesunken.

UKRAINE-KRIEG

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Donnerstagabend von mehreren Explosionen erschüttert worden. Der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, sagte, die Hauptstadt habe seit Anfang des Jahres nicht mehr eine "solche Intensität von Angriffen" wie in den vergangenen Tagen erlebt.

ADIDAS

hat im ersten Quartal operativ deutlich weniger verdient und unter dem Strich einen Verlust eingefahren. Die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte der Sportartikelhersteller. Adidas meldete einen operativen Gewinn von 60 (Vorjahr: 437) Millionen Euro. Die operative Marge verschlechterte sich auf 1,1 von 8,2 Prozent. Nach Steuern betrug der Verlust im fortgeführten Geschäft 24 (Gewinn von 310) Millionen Euro. Der Umsatz sank nominal auf 5,274 (5,3) Milliarden Euro.

KRONES

hat im ersten Quartal die Ertragskraft verbessert und weiter eine hohe Nachfrage verzeichnet. Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sank dagegen um 2,6 Prozent auf gut 1,5 Milliarden. Das EBITDA verbesserte Krones um ein Drittel auf 115 Millionen Euro, den Netogewinn um 58 Prozent auf 63,5 Millionen Euro. Der Vorstand prognostiziert für 2023 weiter ein Umsatzwachstum von 8 bis 11 Prozent bei einer verbesserten EBITDA-Marge von 9 bis 10 (Vorjahr 8,9) Prozent.

SOFTWARE AG

Der Investor Silver Lake hat sein Übernahmeangebot um 2 auf nun 32 Euro je Aktie erhöht. Die Beteiligungsgesellschaft bleibt damit unter dem kolportierten Gegengebot des Investors Bain Capital, der laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg 34 Euro geboten haben soll.

SAF-HOLLAND

ist mit deutlichen Umsatz- und Ergebniszuwächsen in das Jahr 2023 gestartet. Im ersten Quartal kletterten die Umsatzerlöse um knapp 30 Prozent auf 480,4 Millionen Euro. Das organische Umsatzwachstum betrug 10,8 Prozent. Das bereinigten EBIT stieg um 84,6 Prozent auf 43,4 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 9,0 (Vorjahr 6,4) Prozent oberhalb der für das Gesamtjahr 2023 prognostizierten Bandbreite von 7,5 bis 8,5 Prozent. Für 2023 geht das Unternehmen davon aus, dass der Konzernumsatz tendenziell am oberen Ende der bisher geplanten Umsatzbandbreite von 1,8 bis 1,95 Milliarden Euro liegen wird. Die bereinigte EBIT-Marge sieht SAF-Holland weiterhin bei 7,5 bis 8,5 (2022: 8,0) Prozent.

CORESTATE CAPITAL

hat mit Unterstützung durch eine Gruppe großer Anleihegläubiger, weiterer Investoren und wesentlicher Aktionäre die Umsetzung eines alternativen Restrukturierungskonzepts verabschiedet. Ziel ist die Entschuldung und Neukapitalisierung der Gruppe auch unabhängig vom Vorliegen geprüfter Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2022. Der bisherige Aufsichtsratschef Nedim Cen wird neuer CEO. Im Zuge des Alternativkonzepts wurde zudem mit bestehenden und neuen Kapitalgebern eine Erhöhung der Brückenfinanzierung von 25 auf 35 Millionen Euro vereinbart. Im weiteren soll das Kapital durch einen Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung im Juni auf einer außerordentlichen Hauptversammlung neu strukturiert werden.

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL

hat die Jahresprognose nach einem starken ersten Quartal angehoben. Der Zinsüberschuss legte auf 1,385 (0,986) Milliarden Euro zu, der Provisionsüberschuss auf 966 (683) Millionen Euro. Das Betriebsergebnis verbesserte sich auf 1,509 (1,089) Milliarden Euro und das Konzernergebnis auf 657 (442) Millionen Euro.

ZUR ROSE

wird in DocMorris umbenannt. Die Aktien soll künftig unter dem Kürzel "DOCM" gehandelt werden.

APPLE

hat mit den Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Zudem soll das Aktienrückkaufprogramm um 90 Milliarden Dollar ausgedehnt werden und die Quartalsdividende um 4 Prozent auf 24 Cent steigen. Der Nettogewinn erreichte 24,2 (Vorjahr: 25) Milliarden Dollar, je Aktie 1,52 Dollar. Analysten hatten 1,43 Dollar geschätzt. Der Umsatz ging auf 94,8 (97,3) Milliarden zurück. Analysten hatten nur 92,9 Milliarden zugetraut.


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May 05, 2023 02:05 ET (06:05 GMT)