Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie haben sich der Verband Südwestmetall und die Gewerkschaft IG Metall auf einen Pilotabschluss geeinigt. Demnach erhalten die Mitarbeiter eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro, die Löhne und Gehälter steigen ab kommenden Juni um 5,2 und ab Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Harald Marquardt vom Verband Südwestmetall, sprach von einem "in vielen Punkten schmerzhaften Kompromiss", der für die Unternehmen "absolut an der Grenze" des Tragbaren sei. Die Arbeitgeber hätten auch deshalb zugestimmt um "in dieser extrem herausfordernden Zeit" einen Arbeitskampf zu verhindern. Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann betonte, die Beschäftigten hätten "demnächst deutlich mehr Geld in der Tasche - und zwar dauerhaft". Das Tarifergebnis stütze "auch die Konjunktur in Deutschland". Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024. Der Vorstand der IG Metall empfahl die Übernahme des Pilotergebnisses in allen Tarifgebieten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

10:00 DE/Sto SE & Co. KGaA, Ergebnis 9 Monate

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-US 
    16:00 Index der Frühindikatoren Oktober 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,4% gg Vm 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser Oktober 
          PROGNOSE: -7,2% gg Vm 
          zuvor:    -1,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.322,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     3.946,50  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.690,75  -0,2% 
Nikkei-225               27.899,77  -0,1% 
Schanghai-Composite       3.105,58  -0,3% 
Hang-Seng-Index          17.947,56  -0,5% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                140,29    +16 
 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            14.266,38      +0,2% 
DAX-Future     14.346,00      +0,6% 
XDAX           14.330,66      +0,6% 
MDAX           25.509,56      -0,4% 
TecDAX          3.081,04      +0,0% 
EuroStoxx50     3.878,42      -0,1% 
Stoxx50         3.666,96      -0,2% 
Dow-Jones      33.546,32      -0,0% 
S&P-500-Index   3.946,56      -0,3% 
Nasdaq-Comp.   11.144,96      -0,3% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       140,13        -55 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart etwas höher erwartet. Die Nachrichtenlage ist dabei kaum verändert. Für etwas Bewegung konnte der kleine Verfall am Terminmarkt am Mittag sorgen, wenn die Optionen auf den Euro-Stoxx-50 und den DAX verfallen. Hier ist seit Tagen in den DAX-Calls mit dem Basispreis bei 14.100 Zählern ein gutes Handelsvolumen zu beobachten. Allerdings deutet am Morgen nichts darauf hin, dass dieses Preisniveau angelaufen wird.

Rückblick: Knapp behauptet - "Die Luft am Aktienmarkt ist erst mal raus", kommentierte QC Partners mit Blick auf die jüngste Rally. Für die Mehrheit laute das Motto: "Abwarten, wohin die Reise geht." Schlusslicht unter den Sektoren waren die Minenwerte, aber auch der Öl- und Gas-Sektor verlor überproportional. Die Geschäftszahlen von Bouygues (-6,5%) fielen zwar besser als erwartet aus, allerdings kam der Ausblick nicht gut an. Die Halbjahreszahlen von Burberry (+2,0%) fielen nach Einschätzung von Bernstein etwas besser als erwartet aus. Atos gewannen 2,7 Prozent. Stützend wirkte die Nachricht, dass das französische IT-Unternehmen Verhandlungen über den Verkauf von Atos Italia mit der italienischen Lutech aufgenommen hat.

DAX/MDAX/TECDAX

Gut behauptet - Das starke Plus von 7 Prozent bei Siemens nach Vorlage von Geschäftszahlen und Ausblick stützte den DAX. Siemens hat nach Ansicht von Analysten ein sehr gutes Ergebnis vorgelegt. Leicht überrascht habe die starke Prognose für das Geschäftsjahr 2023, so Berenberg. Der Ausblick werde durch eine anhaltende Auftragsdynamik unterstützt. Aus dem DAX gab zudem MTU Aero Engines (+4,3%) einen Ausblick ab. Der Triebwerksbauer will im kommenden Jahr aus eigener Kraft in allen Geschäftsbereichen wachsen. Thyssenkrupp verloren 2,1 Prozent. "Die operative Entwicklung enttäuscht", meinte ein Händler zu den Zahlen des Stahlkonzerns.

XETRA-NACHBÖRSE

Umsätze ohne auffällige Kursbewegungen habe es ohne nachrichtlichen Hintergrund bei Prosieben und Commerzbank gegeben, sagte ein Händler von Lang & Schwarz.

USA - AKTIEN

Etwas leichter - Nachdem zuletzt die Hoffnungen auf eine etwas moderatere Gangart der US-Notenbank bei den anstehenden Zinserhöhungen angetrieben hatten, sorgten wie schon am Vortag Aussagen aus Kreisen der Fed für etwas Ernüchterung, die sich für ein in der Spitze höheres Zinsniveau aussprechen, als bislang vom Markt erwartet. "Um ein ausreichend restriktives Niveau zu erreichen, muss der Leitzins weiter angehoben werden", sagte James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, ohne explizit ein Niveau zu nennen. Ein Chart, mit dem er seine Rede illustrierte, zeigte jedoch ein Leitzinsniveau von 5 bis 7 Prozent. Cisco Systems (+5,0%) profitierten von guten Quartalszahlen und einem angehobenen Ausblick. Nvidia gaben 1,5 Prozent nach. Zwar verfehlte das Unternehmen im Quartal die Gewinnschätzungen des Marktes, schnitt aber beim Umsatz besser als gedacht ab. Bath & Body Works machten einen Kurssprung um 24,4 Prozent. Der Einzelhändler hatte seine Gesamtjahresgewinnprognose angehoben. Macy's stiegen um 15,0 Prozent, nachdem der Kaufhausbetreiber die Konsensschätzungen übertroffen und die Gewinnprognose angehoben hatte.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,44         +5,9        4,38      371,2 
5 Jahre                  3,94         +8,2        3,86      267,7 
7 Jahre                  3,87         +8,1        3,79      242,7 
10 Jahre                 3,77         +8,1        3,69      226,2 
30 Jahre                 3,89         +4,9        3,84      199,0 
 

Am Anleihemarkt ging es für die US-Renditen nach den jüngsten kräftigen Vortagesabgaben deutlich nach oben. Die Volatilität dürfte hoch bleiben, hieß es mit Blick auf die Unsicherheit über das Tempo des Zinserhungszyklus der US-Notenbank. Die meisten Anleger setzten auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Dezember, aber auch eine Anhebung um 75 Basispunkte sei nicht vom Tisch.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:20   % YTD 
EUR/USD           1,0360        -0,1%     1,0370     1,0323   -8,9% 
EUR/JPY           145,00        -0,3%     145,39     145,27  +10,8% 
EUR/CHF           1,0498        +0,0%     1,0503     1,0466   -4,9% 
EUR/GBP           0,8718        -0,2%     0,8735     0,8770   +3,8% 
USD/JPY           139,96        -0,2%     140,29     140,70  +21,6% 
GBP/USD           1,1883        +0,2%     1,1865     1,1772  -12,2% 
USD/CNH           7,1400        -0,1%     7,1499     7,1704  +12,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        16.747,95        +0,2%  16.709,01  16.563,56  -63,8% 
 

Der Dollar erholte sich etwas von den jüngsten Abgaben. Für den Dollar-Index ging es um 0,4 Prozent nach oben. Die Dollar-Rally im laufenden Jahr dürfte sich 2023 umkehren, wenn der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank zu Ende gehe, erwartet HSBC. Ein Teil der Anziehungskraft des Dollars als sicherer Hafen dürfte nachlassen, wenn die US-Notenbank mit der Straffung ihrer Geldpolitik pausiere. Das globale Wachstum werde jedoch noch einige Zeit lang schleppend verlaufen, das Niveau der US-Renditen sei attraktiv und die Anfälligkeit in anderen Ländern sei nach wie vor groß.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          82,07        81,64      +0,5%      +0,43  +17,5% 
Brent/ICE          90,25        89,78      +0,5%      +0,47  +23,0% 
 

Die Ölpreise zeigten sich mit deutlichen Abschlägen von bis zu 4 Prozent. Weiter hätten Nachfragesorgen mit Blick auf China belastet, hieß es von Peak Trading Research. Andere Teilnehmer verwiesen auf globale Rezessionssorgen.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.762,89     1.758,85      +0,2%      +4,04   -3,6% 
Silber (Spot)      21,09        21,03      +0,3%      +0,07   -9,5% 
Platin (Spot)     982,25       987,18      -0,5%      -4,93   +1,2% 
Kupfer-Future       3,69         3,69      +0,1%      +0,01  -16,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (-0,7%) setzte seine negative Vortagesentwicklung fort, was vor allem mit den steigenden Renditen und der Erholung des Dollar begründet wurde.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

GROßBRITANNIEN - Verbrauchervertrauen

Das GfK-Verbrauchervertrauen ist im November von -47 im Oktober auf -44 gesunken. Ökonomen hatten einen Wert von -46 erwartet.

JAPAN

Die japanischen Verbraucherpreise sind im Oktober in der Kernrate zum Vorjahr um 3,6 Prozent gestiegen, einen Tick höher als mit 3,5 Prozent erwartet.

NORDKOREA

hat nach südkoreanischen Angaben offenbar eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Japans Regierungschef Fumio Kishida verurteilte den Raketenstart als "absolut unverantwortlich". Tokio habe bei der Regierung in Pjöngjang Protest eingelegt. Nordkorea wiederhole "provokante Aktionen in noch nie dagewesener Häufigkeit", erklärte Kishida. Erst am Vortag hatte Nordkorea erneut eine Kurzstreckenrakete abgefeuert.

USA - Politik

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November 18, 2022 01:37 ET (06:37 GMT)