Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Großbritannien bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Bank Holiday" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

HP hat für sein drittes Quartal durchwachsene Zahlen vorgelegt. Einem höheren Gewinn als erwartet stand eine Verfehlung der Prognosen beim Umsatz gegenüber, weil das Unternehmen aufgrund der andauernden Chipknappheit mit der Nachfrage zu kämpfen hat. HP meldete einen Umsatz von 15,3 Milliarden Dollar, was einem Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, aber unter der Konsensprognose von 15,9 Milliarden liegt. HP verdiente 1,1 Milliarden Dollar, 57 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bereinigt und je Aktie waren das 1,00 Dollar bei einer Konsensschätzung von 0,84 Dollar. Die operative Marge stieg von 6,1 auf 9,8 Prozent. Die Aktie reagierte im nachbörslichen Handel mit einem Verlust von 2,1 Prozent auf das Zahlenwerk.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
  14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Juli 
        Persönliche Ausgaben 
        PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
        zuvor:    +1,0% gg Vm 
        Persönliche Einkommen 
        PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
        zuvor:    +0,1% gg Vm 
 
  16:00 Index der Verbraucherstimmung der 
        Universität Michigan August (2. Umfrage) 
        PROGNOSE: 71,0 
        zuvor:    81,2 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.476,00  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.317,75  +0,3% 
Nikkei-225                27.614,58  -0,5% 
Hang-Seng-Index           25.458,05  +0,2% 
Kospi                      3.131,57  +0,1% 
Shanghai-Composite         3.516,47  +0,4% 
S&P/ASX 200                7.489,20  -0,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Zum Wochenausklang ist an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz auszumachen. Der Terroranschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul vom Vortag, steigende Corona-Fallzahlen und "falkenhafte" Äußerungen einiger US-Notenbanker verunsichern die Anleger. Diese blicken umso gespannter dem Auftritt des Chairman der Federal Reserve, Jerome Powell, auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole an diesem Freitag entgegen. Die Investoren hoffen, aus seiner Rede Erkenntnisse darüber gewinnen zu können, wann die Fed mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe beginnen wird. Powell wird allerdings erst lange nach Börsenschluss in Asien sprechen. Unterdessen hat die chinesische Notenbank (PBoC) am Freitag über ein sogenanntes Reverse-Repo-Geschäft 50 Milliarden Yuan (umgerechnet 6,6 Milliarden Euro) in das Bankensystem des Landes gepumpt. Es handelt sich um die größte Geldspritze seit Februar. Das stützt die chinesischen Börsen. In Tokio halten sich die Anleger auch wegen innenpolitischer Unsicherheit zurück. Die Regierungspartei LDP wird im späteren Tagesverlauf einen neuen Vorsitzenden wählen. Unter den Einzelwerten fallen NextDC in Sydney um 4,5 Prozent. Das Unternehmen hat bei der Vorlage von Geschäftszahlen einen konservativen Ausblick gegeben, wie die Citigroup urteilt. Lynas Rare Earths fallen um 2,9 Prozent. Das Unternehmen wird trotz eines Rekordgewinns keine Schlussdividende zahlen.

US-NACHBÖRSE

Dell hat im zweiten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Für das Unternehmen war es das beste zweite Quartal in seiner Geschichte. Auch der Ausblick wurde von Beobachtern als optimistisch bezeichnet. Gleichwohl gab die Aktie um 1,6 Prozent nach. Der Computerhersteller kann die hohe Nachfrage nicht befriedigen. Bei VMWare (-5,7%) enttäuschte das Wachstum des Cloud-Geschäfts. VMWare befindet sich derzeit noch mehrheitlich im Besitz von Dell, die ihre Tochter aber abspalten will. Dies soll über die Verteilung der VMWare-Aktien an die Dell-Aktionäre geschehen.

Marvell Technology (-3,9%) verdiente im zweiten Quartal auf bereinigter Basis mehr als erwartet. Die Umsatzprognose des Unternehmens lag jedoch leicht unter dem Analystenkonsens. Dazu kam nach Angaben von Beobachtern, dass die Aktie seit Jahresbeginn überdurchschnittlich stark gestiegen ist und die Erwartungen an die Halbleiterhersteller sehr hoch sind.

Peloton fielen um 6,3 Prozent. Der Hersteller von Fitnessgeräten rechnet mit einem schwächeren Wachstum im kommenden Jahr. Bekleidungsanbieter Gap (+7%) hat den Umsatz im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Das Unternehmen ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach Vorlage überraschend starker Geschäftszahlen stiegen Workday um 4,8 Prozent.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.213,12      -0,5%       -192,38         +15,1% 
S&P-500              4.469,92      -0,6%        -26,27         +19,0% 
Nasdaq-Comp.        14.945,81      -0,6%        -96,05         +16,0% 
Nasdaq-100          15.278,52      -0,6%        -90,40         +18,6% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien)  681 Mio     733 Mio 
Gewinner              838        1.897 
Verlierer           2.454        1.345 
Unverändert           146          194 
 

Leichter - Für Zurückhaltung sorgte der am Freitag anstehende Auftritt von US-Notenbankpräsident Jerome Powell beim virtuellen Notenbankertreffen in Jackson Hole. Daneben verschreckte die Entwicklung in Afghanistan, wo bei einer Attentatserie am Flughafen Kabul Dutzende von Menschen ums Leben kamen, darunter auch mehrere US-Soldaten. Neue US-Konjunkturdaten bewegten kaum. Von der Powell-Rede wird mehrheitlich noch keine Ankündigung einer für den Aktienmarkt ungünstigen strafferen Geldpolitik in Form eines Zurückfahrens der monatlichen Wertpapierkäufe (Tapering) erwartet. Weil dies aber nicht ausgemacht ist, neigten manche Akteure sicherheitshalber zu Gewinnmitnahmen. Salesforce.com (+2,7%) waren klarer Spitzenreiter im Dow-Jones-Index. Das Unternehmen hatte mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen und den Ausblick erhöht. Snowflake legten um 7,6 Prozent zu. Das ebenfalls auf Cloud-Computing spezialisierte Unternehmen hatte seinen Umsatz mehr als verdoppelt. Autodesk (-9,4%) enttäuschte mit dem Ausblick. Dollar Tree verbilligten sich um über 12 und Dollar General um 3,8 Prozent. Die beiden Discounter enttäuschten mit neuen Angaben zur Geschäftsentwicklung.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,23       -0,4          0,24           11,7 
5 Jahre                  0,84        1,5          0,82           47,9 
7 Jahre                  1,12       -0,3          1,13           47,3 
10 Jahre                 1,35        0,1          1,35           43,1 
30 Jahre                 1,94       -1,2          1,95           29,5 
 

Am Anleihemarkt verteidigten die zuletzt gestiegenen Renditen das erhöhte Niveau.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00  Do, 9:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1763      +0,1%     1,1755        1,1769   -3,7% 
EUR/JPY           129,36      -0,0%     129,37        129,60   +2,6% 
EUR/GBP           0,8586      +0,1%     0,8581        0,8563   -3,9% 
GBP/USD           1,3699      -0,0%     1,3700        1,3743   +0,2% 
USD/JPY           109,98      -0,1%     110,06        110,13   +6,5% 
USD/KRW          1169,35      -0,1%    1170,51       1170,09   +7,7% 
USD/CNY           6,4844      +0,0%     6,4815        6,4840   -0,7% 
USD/CNH           6,4820      -0,0%     6,4828        6,4814   -0,3% 
USD/HKD           7,7880      +0,0%     7,7879        7,7864   +0,5% 
AUD/USD           0,7245      +0,1%     0,7238        0,7255   -5,9% 
NZD/USD           0,6947      -0,0%     0,6950        0,6955   -3,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        47.113,26      -0,3%  47.268,01     46.623,01  +62,2% 
 

Die stabilen US-Renditen stützten den Dollar, der auch Zulauf als sicherer Hafen erhielt, nicht zuletzt angesichts der Vorgänge in Afghanistan. Der Dollar-Index verbesserte sich um gut 0,2 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          68,35      67,42      +1,4%          0,93  +42,4% 
Brent/ICE          72,07      71,07      +1,4%          1,00  +41,5% 
 

Die Ölpreise gaben um bis zu 1 Prozent nach, wobei Teilnehmer von vereinzelten Gewinnmitnahmen sprachen nach den massiven Gewinne der Vortage. Dass sich die Preise im Verlauf des Handels von den Tiefs erholten, brachten Marktexperten in Zusammenhang mit den Anschlägen in Afghanistan. Der Markt habe darauf mit Risikoaufschlägen auf die Ölpreise reagiert.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.802,24   1.792,43      +0,5%         +9,82   -5,0% 
Silber (Spot)      23,68      23,58      +0,5%         +0,11  -10,3% 
Platin (Spot)     988,55     982,85      +0,6%         +5,70   -7,6% 
Kupfer-Future       4,23       4,25      -0,4%         -0,02  +19,9% 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

AFGHANISTAN

- Wenige Tage vor dem endgültigen Abzug ihrer Soldaten aus Afghanistan haben Attentäter den US-Streitkräften die schlimmsten Verluste seit zehn Jahren zugefügt. Bei zwei gewaltigen Explosionen am Flughafen von Kabul wurden 13 US-Soldaten und Dutzende weitere Menschen getötet. Zu dem Angriff bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). US-Präsident Joe Biden kündigte Vergeltung an.

- UN-Generalsekretär António Guterres hat für Montag ein Krisentreffen der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats zur Lage in Afghanistan einberufen.

TABAKINDUSTRIE USA

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August 27, 2021 01:51 ET (05:51 GMT)