Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires: === +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: In Australien ruht der Börsenhandel wegen des Nationalfeiertags.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
Die Parole für die Sitzung der US-Notenbank lautet: Achten Sie darauf, was die US-Währungshüter sagen, nicht was sie tun. Die Fed beurteilt die Inflationsentwicklung in den USA jetzt als sehr viel hartnäckiger und deutete deshalb schon eine raschere Zinserhöhung an. Der erste Schritt dürfte bereits im März erfolgen, wenn das Kaufprogramm der Fed ausläuft. Für Mittwoch wirdnoch kein Zinsbeschlüsse erwartet. Der Leitzins beträgt derzeit 0,00 bis 0,25 Prozent. Zuletzt sprach Fed-Gouverneur Christopher Waller sogar von bis zu fünf Zinserhöhungen in diesem Jahr, sollte die Inflation in der ersten Jahreshälfte hoch bleiben. Sie liegt mit derzeit 7,0 Prozent weit über dem Zielwert der Fed, die eine jährliche Rate von 2 Prozent anpeilt. An den Märkten wird spekuliert, ob die Fed zu der "Shock and Awe"-Taktik drastischer Zinserhöhungen zurückkehrt, die sie in den 1980er und 1990er Jahren zur Inflationsbekämpfung eingesetzt hat oder ob sie den maßvollen Ansatz der jüngsten Jahre beibehält.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
US-Präsident Joe Biden hält im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine auch Sanktionen gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin persönlich für möglich. "Ja, ich könnte mir das vorstellen", sagte Biden auf eine entsprechende Journalistenfrage. Der US-Präsident betonte zudem, die USA hätten nicht vor, Soldaten in die Ukraine zu schicken. Am Vortag hatte das US-Verteidigungsministerium angesichts der Ukraine-Krise 8.500 Soldaten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Sie könnten nach Osteuropa verlegt werden.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
12:30 US/AT&T Inc, Ergebnis 4Q, Dallas
13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 4Q, Abbott Park
13:30 US/Boeing Co, Ergebnis 4Q, Chicago
22:02 US/Intel Corp, Ergebnis 4Q, Santa Clara
22:09 US/Tesla Inc, Ergebnis 4Q (23:30 Webcast), Palo Alto
22:10 US/Qualtrics International Inc, Ergebnis 4Q, Provo/Utah
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 16:00 Neubauverkäufe Dezember PROGNOSE: +1,7% gg Vm zuvor: +12,4% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung, 20:30 PK mit Fed-Chairman Powell, Washington Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 0,00% bis 0,25% zuvor: 0,00% bis 0,25%
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.361,00 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.224,50 +0,6% Nikkei-225 27.011,33 -0,4% Hang-Seng-Index 24.232,63 -0,0% Kospi 2.709,24 -0,4% Shanghai-Composite 3.453,71 +0,6% S&P/ASX 200 Feiertag
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF) Wenig verändert - Das Warten auf die US-Notenbank dominiert am Mittwoch das Geschehen an den ostasiatischen Börsen. Erneut negative US-Vorgaben - insbesondere für Technik- und Wachstumsaktien - werden weitgehend abgeschüttelt. Die Fed wird am Abend (MEZ) die Beschlüsse ihrer zweitägigen Beratungen bekannt geben. Im Fokus stehen dabei Hinweise über Tempo und Ausmaß der für 2022 erwarteten Zinserhöhungen und über den Beginn der Schrumpfung der Zentralbankbilanz. An den chinesischen Börsen sorgt für etwas Zuversicht, dass Ministerpräsident Li Keqiang erneut Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung der Wirtschaft des Landes signalisiert hat. Unter den Einzelwerten geben in Tokio die Kurse des Elektromotorenbauers Nidec und des Maschinenbauers Fanuc um je rund 3,0 Prozent nach im unmittelbaren Vorfeld der Vorlage der Quartalszahlen. In Seoul geht es für LG Chem um 3,6 Prozent nach oben. Hier sorgt für Fantasie, dass eine Tochter ein drittes Gemeinschaftsunternehmen mit General Motors zum Aufbau einer Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge plant. US-NACHBÖRSE Microsoft legten nach Quartalszahlen und Ausblick um 1,2 Prozent zu, Texas Instruments um 3,7 Prozent. Um fast 15 Prozent abwärts ging es mit F5. Das auf Cloudsicherheit spezialisierte Unternehmen sorgte mit einem gesenkten Ausblick für Enttäuschung. Wegen Problemen in der Lieferkette kann F5 die Nachfrage nicht bedienen. Auch Navient stürzten ab und zwar um 11,8 Prozent. Der Anbieter von Studentenkrediten rutschte in seinem vierten Quartal in die roten Zahlen, belastet von niedrigeren Umsätzen und höheren Ausgaben. Nach Vorlage etwas besser als gedacht ausgefallener Geschäftszahlen ging es für Capital One um 2,6 Prozent nach unten.
WALL STREET INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 34.297,73 -0,2% -66,77 -5,6% S&P-500 4.356,45 -1,2% -53,68 -8,6% Nasdaq-Comp. 13.539,30 -2,3% -315,83 -13,5% Nasdaq-100 14.149,12 -2,5% -360,46 -13,3% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 1,15 Mrd 1,49 Mrd Gewinner 1.428 1.518 Verlierer 1.978 1.966 unverändert 135 110
Uneinheitlich - Nervosität prägte das Geschehen, abzulesen an einem erneut sehr volatilen Verlauf. Ähnlich wie am Montag setzten im späten Handel Gelegenheitskäufe ein und ließen die Kurse ihre Verluste zumindest verringern. Neben Unsicherheiten rund um den Straffungskurs der US-Notenbank bremste die Ukraine-Krise die Anleger. Ermutigende Signale von der Bilanzsaison linderten jedoch die Bedenken etwas. IBM (+5,7%) steigerte im vierten Quartal Umsatz und Gewinn zum Vorjahr überraschend deutlich und ist zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. American Express (+8,9%) profitierte im vierten Quartal von verstärkten Kreditkartenzahlungen und übertraf die Markterwartungen. Für 2022 rechnet der Konzern mit einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum. Hohe Belastungen etwa für Restrukturierungsmaßnahmen bescherten dagegen General Electric (-6,0%) im vierten Quartal einen Milliardenverlust. Bereinigt erzielte der Autobauer einen Gewinn, der höher ausfiel als von Analysten erwartet. Johnson & Johnson (+2,9%) verzeichnete höhere Umsätze und steigerte den Gewinn deutlich. Biontech (+3,7%) und der Partner Pfizer (+1,9%) haben einen Omikron-basierten Impfstoffkandidaten entwickelt, den sie nun in eine klinische Studie schicken.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,03 +4,5 0,98 29,8 5 Jahre 1,57 +1,5 1,55 30,7 7 Jahre 1,73 +1,6 1,72 29,2 10 Jahre 1,78 +1,4 1,77 27,3 30 Jahre 2,13 +1,7 2,11 23,0
Die Kurse der zuletzt als sicherer Hafen gefragten Anleihen sanken mit der Erholung des Aktienmarkts etwas. Die Zehnjahresrendite stieg um gut 1 Basispunkt auf 1,78 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:34 % YTD EUR/USD 1,1299 -0,0% 1,1302 1,1314 -0,6% EUR/JPY 128,73 +0,0% 128,69 128,70 -1,6% EUR/GBP 0,8365 -0,1% 0,8370 0,8394 -0,5% GBP/USD 1,3508 +0,0% 1,3507 1,3479 -0,2% USD/JPY 113,93 +0,1% 113,86 113,76 -1,0% USD/KRW 1.197,10 +0,1% 1.196,40 1.198,26 +0,7% USD/CNY 6,3216 -0,1% 6,3261 6,3284 -0,5% USD/CNH 6,3278 -0,1% 6,3325 6,3346 -0,4% USD/HKD 7,7857 +0,0% 7,7857 7,7862 -0,1% AUD/USD 0,7159 +0,1% 0,7150 0,7136 -1,4% NZD/USD 0,6685 -0,0% 0,6687 0,6675 -2,1% Bitcoin BTC/USD 37.308,58 +1,4% 36.796,40 36.006,26 -19,3%
Der Dollar zeigte sich mit den Fed-Zinserhöhungsspekulationen und angesichts der Ukraine-Krise auch dank seinem Status als sicherer Hafen stabil. Der Dollarindex tendierte gut behauptet. Der Euro fiel auf rund 1,1300 Dollar von etwa 1,1320 am Vorabend.
++++ ROHSTOFFE +++++
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,56 85,60 -0,0% -0,04 +14,3% Brent/ICE 88,39 88,20 +0,2% 0,19 +12,7%
Die Ölpreise zogen im späten Handel kräftig an. WTI notierte zum Settlement 2,8 Prozent höher. Marktteilnehmer verwiesen auf die Unsicherheiten rund um Russland und die Ukraine. Kapazitätsengpässe und andere Produktionsprobleme könnten bei den Opec+-Produzenten dazu führen, dass das Angebot langsamer steige als die vereinbarte monatliche Erhöhung von 400 Millionen Barrel pro Tag, hieß es von den Analysten der ING.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.847,14 1.848,03 -0,0% -0,89 +1,0% Silber (Spot) 23,73 23,81 -0,3% -0,08 +1,8% Platin (Spot) 1.030,75 1.028,87 +0,2% +1,88 +6,2% Kupfer-Future 4,48 4,45 +0,7% +0,03 +0,4%
Gold (+0,2%) verzeichnete vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise etwas Zulauf. Brien Lundin, Herausgeber des Gold Newsletter, sah auch Shorteindeckungen von Marktteilnehmern, die in Erwartung von Zinserhöhungen auf einen fallenden Goldpreis gewettet hätten.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++
EL SALVADOR
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January 26, 2022 01:51 ET (06:51 GMT)